Anfang 1839 begann also Johann Carl Enslen in Dresden mit photographischen Experimenten. In mehreren Presseartikeln kann man lesen, dass Enslen noch vor Talbot eine Methode fand, wie man die Blätter vervielfältigen und dauerhafter fixieren konnte. Im „Kunstblatt“ von 1839 ist zu lesen: „Berlin, 10. Mai … Da Daguerre’s Verfahren noch ein Geheimniß ist, bei Talbot Alles in Licht und Schatten verkehrt erscheint, so suchte ich diesem Übelstande dadurch abzuhelfen, daß ich auf Horn, Glas oder transparentes Papier Gegenstände in umgekehrten Licht und Schatten abbilden ließ, welche zugleich durch die direkte Einstrahlung des Sonnenlichts kräftigere und dauernde Bilder liefern müßten… Porträts, auch zarte botanische Gegenstände, stellen sich auf das Genaueste dar, so wie mit Firniß transparent gemachte Kupferstiche, bei denen aber die schwarzen Linien weiß erscheinen. Ein `Lichtbild`lege ich hier bei …“
Für seine Lichtbilder benutzte Enslen anders als Talbot nie eine Camera obscura. Er setzte seine Arrangements auf dem Photopapier lediglich dem Sonnenlicht aus und verschickte diese Salzdrucke u.a. an Freunde, Bekannte und Kunsthandlungen. Weltweit existieren nach heutigem Stand noch 14 seiner Lichtbilder.