Universitätsbibliothek

Künstliche Intelligenz für das wissenschaftliche Arbeiten 

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an KI-Tools, die für die wissenschaftliche Literaturrecherche konzipiert wurden. Hier finden Sie eine Übersicht über diese Tools sowie Informationen dazu, für welche Fächer und Suchanfragen sie sich schon bzw. noch nicht eignen.  

Auch finden Sie hier eine Überblickstabelle über viele weitere KI-Tools, die für das wissenschaftliche Arbeiten nützlich sein können.  

Die Universitätsbibliothek bietet Schulungen, Beratungen und Selbstlernkurse zum Thema „Literaturrecherche mit KI“ an.

Bitte beachten Sie bei der Nutzung der hier aufgeführten Tools: 

  • Praktisch alle davon sind aus Datenschutzsicht bedenklich. Bitte geben Sie keine persönlichen Daten Dritter ein und überlegen Sie sich, welche Ihrer eigenen Daten Sie preisgeben möchten. 

  • Bitte laden Sie keine urheberrechtlich geschützten Dokumente in die Tools hoch. 

  • Bitte versichern Sie sich, dass die Nutzung dieser Tools nach den Prüfungsregularien Ihres Fachs erlaubt ist.  

 

Fragen und Antworten zum Thema "Künstliche Intelligenz und Urheberrecht" vom Bundesministerium für Justiz (Stand März 2024) finden Sie hier

Literaturrecherche mit KI - Tools & erste Infos

KI-Tools für die wissenschaftliche Literaturrecherche können in „Finders“ und „Connectors“ aufgeteilt werden. 

 Hier finden Sie eine ausführliche Liste über die wichtigsten Finders and Connectors.

„Finders“ funktionieren ähnlich wie Kataloge: Man gibt ein Stichwort, eine Phrase oder – bei vielen Tools noch besser – eine vollständige Frage ein und erhält dazu Treffer.  

Bei den „Connectors“ geht man von einer Veröffentlichung aus, die man bereits gefunden hat. Man gibt einen Teil ihrer Metadaten (am besten den DOI) ins Tool ein, um damit verwandte Literatur zu finden. 

„Finders“, die unserer Erfahrung nach schon recht gute Ergebnisse liefern, sind: 

 

Consensus 

 

bietet recht viele Filtermöglichkeiten, Textzusammenfassungen etc. 

Elicit 

 

bietet recht viele Filtermöglichkeiten, Textzusammenfassungen etc. 

 

Keenious 

 

hier lädt man ein ganzes Dokument hoch, an dem man gerade arbeitet – das Tool schlägt dann dazu passende Literatur vor 

 

SciSpace 

 

greift auf eine größere Datenbasis zu, deswegen funktioniert z.B. die Suche nach Monografien deutlich besser als bei anderen Tools 

 

Semantic Scholar 

 

vollkommen kostenlos, keine Anmeldung nötig 

 

Undermind 

 

hat bei unseren Tests bisher die relevantesten Trefferlisten geliefert 

 

„Connectors“, die unserer Erfahrung nach schon recht gute Ergebnisse liefern, sind: 

Mehr Informationen zu den hier genannten Tools bekommen Sie hier, in unseren Schulungen und Beratungen sowie in unserem Selbstlernkurs. Viele weitere KI-Tools für das wissenschaftliche Arbeiten finden Sie hier.

Momentan eignen sich die „Finders“ hauptsächlich für die naturwissenschaftliche und medizinische Recherche, weniger für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Gefunden werden überwiegend Zeitschriftenartikel (d.h. keine Monografien) auf Englisch – besonders, wenn diese einen DOI haben und Open Access erschienen sind. Wenn diese Kriterien auf die Literatur in Ihrem Fachgebiet größtenteils zutreffen, sollten die „Finders“ Ihnen schon recht gute Treffer liefern können. 

Den Geistes- und Sozialwissenschaften raten wir eher dazu, die „Connectors“ auszuprobieren. 

Bitte beachten Sie auch: Chatbots wie OpenAIs ChatGPT, Googles Gemini, Microsofts Copilot, Anthropics ClaudeAI, Mistrals Le Chat usw. eignen sich momentan noch nicht für die Literaturrecherche, da sie auf Anfragen dieser Art hauptsächlich halluzinierte (d.h. erfundene) Literaturangaben liefern. 

Das mittlerweile schon recht bekannte Tool Perplexity AI eignet sich unserer Erfahrung nach momentan nur für die Suche nach ‚Alltagsinformationen‘, nicht jedoch für die wissenschaftliche Recherche. 

KI-Tools für das wissenschaftliche Arbeiten

Übersicht über KI-Tools für das wissenschaftliche Arbeiten

Diese Liste wird regelmäßig aktualisiert. Falls Sie ein nützliches Tool entdecken, das noch nicht auf der Liste steht, melden Sie es gern an informationspam prevention@ub.uni-tuebingen.de 

 

Tipps zur Bilderstellung mit KI

Bilderstellung mit KI

Da der Markt schnell wächst und es eine Vielzahl an Angeboten gibt, vergleichen wir hier einige kostenfrei verfügbare Bilderstellungstools, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben:

Im Bereich von KI gibt es einige Grundbegriffe, die Sie kennen sollten:

  • Prompt: Befehl/ Aufgabenstellung, die für die KI formuliert wird, um zu erklären, was auf den erstellten Bildern zu sehen sein soll.
  • Antiprompt: Ergänzende Aufgabenstellung zum Prompt, bei der formuliert werden kann, was nicht zu sehen sein soll. Diese steht nicht in jedem KI- Tool zur Verfügung und kann theoretisch auch im Prompt untergebracht werden. Da KI-Tools aber nicht immer mit sehr langen Prompts zurechtkommen, ist es eine nützliche Funktion, um präzisere Ergebnisse zu erzielen.

Wenn man eine sehr genaue Vorstellung des Ergebnisses hat, ist man oft enttäuscht, wie die KI den formulierten Arbeitsauftrag interpretiert. Hier sollte man überlegen, ob der formulierte Prompt weiter einzugrenzen oder präziser zu formulieren ist. Hier funktioniert jedes Tool etwas anders und geht teilweise besser oder schlechter mit langen Prompts um. Trotzdem gibt es ein paar Tipps, die man beachten kann, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erzielen:

  • Verzichten Sie auf Ausformulierungen von Sätzen, arbeiten Sie mit Stichworten oder kurzen Satzteilen. Wenn die Prompts zu lang und unübersichtlich werden, fällt es den Tools oft schwer die einzelnen Stichworte umzusetzen.
  • Wenn Sie mit der Interpretation Ihres Prompts durch das KI-Tool nicht zufrieden sind, versuchen Sie, den Stil des Bildes durch Beschreibungen der gewünschten Stimmung wie z.B. moody, sunlight, bright oder colorful zu ergänzen.
  • Durch ihre verschiedenen Stärken und Schwächen eignen sich die Tools für unterschiedliche Anwendungsfälle.. Wenn ein Tool nicht das gewünschte Ergebnis liefert, sind die Ergebnisse in anderen Tools oft deutlich besser.
  • Wenn man KI generierte Bilder genauer betrachtet, findet man oft Fehler in den Details. KI-Tools haben oft Probleme mit Gesichtern und Emotionen. Außerdem sind Hände und Finger eine Herausforderung für kostenlose Tools.
  • Aufgrund der Trainingsdaten, die den KI-Tools als Quelle dienen, entsteht ein sogenannter KI-Bias, der voreingenommene Ergebnisse aufgrund menschlicher Vorurteile hervorbringt und das Ergebnis verzerren könnte.                       
     

Überblick über die von uns empfohlenen Tools:

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bitte beachten Sie bei der Nutzung der hier aufgeführten Tools: 

  • Die Nutzung der Tools ist möglicherweise aus Datenschutzsicht bedenklich. Bitte geben Sie keine persönlichen Daten Dritter ein und überlegen Sie sich, welche Ihrer eigenen Daten Sie preisgeben möchten.
  • Bitte laden Sie keine urheberrechtlich geschützten Dokumente in die Tools hoch.
  • Bitte versichern Sie sich, dass die Nutzung dieser Tools nach den Prüfungsregularien Ihres Fachs erlaubt ist.  

Eine vergleichende Liste finden Sie hier.

Damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie die jeweiligen Tools funktionieren und welche für Ihren Zweck am besten geeignet sind, haben wir verschiedene Aufgaben für Sie vorbereitet:

Aufgabe 1:

Die auf dieser Seite verglichenen Tools haben verschiedene Stärken und Schwächen. Schreiben Sie einen Prompt, um ein Bild von London nach Ihren Vorstellungen zu erstellen. Wenden Sie diesen Prompt in jedem der angegebenen Tools an.

Tools:

Vergleichen Sie die Ergebnisse und finden Sie das Tool, das sie am meisten überzeugt hat.

Aufgabe 2:

Erstellen Sie nun ein Motiv von London, das sich für Postkarten eignet. Achten Sie darauf, dass wenigstens eine Londoner Sehenswürdigkeit zu sehen ist. Verzichten Sie bei der Erstellung Ihres Bildes auf Personen. Versuchen Sie, ein Bild bei Sonnenschein und ein Bild bei Regen zu erstellen.

Aufgabe 3:

Versuchen Sie, Ihren Prompt nun so zu ergänzen, dass Sie ein Bild im Stil eines/einer bekannten KünsterIn erstellen. Wenn bei Ihrem KI-Tool Bildstile (z.B. „Ölgemälde“) voreingestellt sind, sollten Sie diese nun deaktivieren, da der gewünschte Stil sonst oft nicht umgesetzt wird.

Welches der Tools liefert das beste Ergebnis? Gibt es Tools, die mit der Anweisung gar nicht zurechtkamen?

 

Schulungen zur Literaturrecherche mit KI

Anmeldung in Alma für unsere Schulung zur Literaturrecherche mit KI

Auf Anfrage bieten wir für Gruppen ab fünf Personen auch sehr gern zusätzliche Schulungen (auf Deutsch oder Englisch) an. Schreiben Sie hierfür einfach eine Mail an informationspam prevention@ub.uni-tuebingen.de