„Die Villa Trauneck liegt am linken Ufer der Traun, etwa 25 m über dem Bach in schöner aussichtsreicher Lage. Die Villa selbst ist von hohen Bäumen des Parks umgeben, in dem auch ein etwaiges Kraftfahrzeug ohne weiteres abgestellt werden kann“.
Mit diesen Worten warb Universitätsrektor Eißer im November 1955 für einen Ferienaufenthalt im universitätseigenen Ferienheim Villa Trauneck. Wie kam die Universität zu einem eigenen Ferienheim? Dies hat sie Professor Alfred Kliegl, der ab 1904 an der Universität Tübingen lehrte und forschte, zu verdanken. Nach seinem Tod im Jahr 1953 erhielt die Universität das alleinige Nutzungsrecht am Haus und Garten. Das Haus sollte als Wohnung für emeritierte Professoren bzw. deren Witwen dienen. Die Einrichtung einer Ferienwohnung zur Nutzung durch Dozenten und Beamte der Universität war ebenfalls vorgesehen. Ab 1955 standen in der Villa zwei Zimmer und eine Küche für Universitätsangehörige zum Ferienaufenthalt zur Verfügung. Zur Ausstattung des Feriendomizils heißt es im Schreiben von Universitätsrektor Eißer: „Die Zimmer sind mit neuen Möbeln ausgestattet. Bettwäsche ist für 4 Personen doppelt vorhanden. Hand- und Küchentücher sind nicht da. Die Küche ist in ausreichender Weise mit Geschirr versehen. In einem Zimmer befinden sich zwei Betten, im anderen ein Klappbett und eine Couch.[…] Ein Badezimmer oder eingebaute Waschtische mit fliessendem Wasser sind nicht vorhanden“. Der Komfort der Ferienwohnung wurde durch zahlreiche Renovierungsmaßnahmen im Laufe der Jahre deutlich erhöht.
Erster Feriengast im Haus Trauneck war Rektor Eißer. Die Vergabe und Vermietung der Räume erfolgte zunächst durch das Akademische Rektoramt, ab 1983 durch das Staatliche Liegenschaftsamt. Bis in die 2000er Jahre standen insgesamt drei Ferienwohnungen allen Bediensteten der Universität für einen Ferienaufenthalt zur Verfügung.