Siedlungsgrabung Castellina del Marangone

Die Oberflächenuntersuchungen und Ausgrabungen (1995-2002) auf dem zuvor nur punktuell erforschten Hügel ergaben eine kontinuierliche Besiedlung von der Mittleren Bronzezeit bis in die frühe römische Kaiserzeit sowie ein Nachleben in frühchristlicher Zeit und im Mittelalter (Kirche, Friedhof, Konvent). Der von weitläufigen Nekropolen umgebene Siedlungshügel hatte seine kulturelle Blüte in etruskischer Zeit (bes.7./6. und im 4./3. Jh. v. Chr.). Dabei besaß die Hügelkuppe offensichtlich sakrale und administrative Funktion, während die durch einen Mauerring befestigte Wohnsiedlung sich längs der Hänge erstreckte. Die etruskische Siedlung profitierte wirtschaftlich von den reichen Erzlagern der benachbarten Tolfaberge und ihrer günstigen Lage in Meeresnähe auf halber Strecke zwischen den Metropolen Caere und Tarquinia.

Verantwortliche:
Prof. Dr. Friedhelm Prayon (Uni Tübingen)
Dr. Jean Gran-Aymerich (CNRS Paris)

Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn
Centre National des Recherches Scientifiques, Paris

Publikationen: