Die Römischen Steindenkmäler in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim – Wissenschaftliche Dokumentation und Edition
Ziel des Projektes ist die detaillierte Dokumentation, wissenschaftliche Aufarbeitung und Publikation (sowohl in Buchform wie auch digital) der römischen Steindenkmäler in den Reiss-Engelhorn Museen (REM) Mannheim. Dabei handelt es sich um eine der bedeutendsten Sammlungen römischer Grabsteine, Weihreliefs, Meilensteine, Architekturglieder und weiterer Inschriften in Deutschland, die bis heute nur ausschnitthaft publiziert wurde. Sie besteht aus ca. 120 Objekten, die knapp zur Hälfte aus dem Rhein-Neckar-Raum stammen und Auskunft über die Kulturgeschichte der Region - in römischer Zeit ein Teil der civitas Ulpia Sueborum Nicrensium - geben. Die andere Hälfte der Stücke gründet sich auf die Sammelleidenschaft des Kurfürsten Carl Theodor und wurde im 18. Jh. von ihm, später durch den Mannheimer Altertumsvereine aus verschiedenen Teilen Deutschlands zusammengekauft. Die Stücke sind somit nicht nur wichtig für die antike Sozial-. Religions- und Mentalitätsgeschichte der Gegend um Mannheim, sondern auch als Zeugnis zunächst höfischer, später bürgerlicher Sammelleidenschaft und von außerordentlicher rezeptionsgeschichtlicher Bedeutung.
Die Arbeiten werden in Kooperation mit dem Institut für Alte Geschichte, Universität Heidelberg (Christian Witschel), den Reiss-Engelhorn-Museen (Michael Tellenbach) und dem Mannheimer Altertumsverein (Hermann Wiegand) durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit:
Christian Witschel (Universität Heidelberg)
Michael Tellenbach (Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim)
Hermann Wiegand (Mannheimer Altertumsverein)
Literatur:
- K. Baumann, Römische Denksteine und Inschriften der Vereinigten Altertums-Sammlungen in Mannheim. Wissenschaftliche Beigabe zum Programm des Gymnasiums zu Mannheim für das Schuljahr 1888/89 (1890).
- E. Gropengiesser, Römische Steindenkmäler, Bildhefte des Städt. Reiss-Museums Mannheim. Archäologische Sammlungen Nr. 1 (Mannheim 1975).
- F. Haug, Die römischen Denksteine des Großherzoglichen Antiquariums in Mannheim. Wissenschaftliche Beigabe zu den Programmen des Gymnasiums Mannheim für die Schuljahre 1875/77 (Mannheim 1877)
Kontakt:
Prof. Dr. Johannes Lipps
Juniorprofessor
Institut für Klassische Archäologie
Schloss Hohentübingen
Burgsteige 11
72070 Tübingen
07071-29-74368
Fax: 07071-29 5778
Johannes.Lippsspam prevention@uni-tuebingen.de