Das Forschungsprojekt behandelt das neulateinische Textkorpus des Humanisten Johannes Bochius, welches in der frühen Neuzeit in Antwerpen verfasst und publiziert wurde. Dabei handelt es sich neben den Festbeschreibungen für Antwerpen auch um Epigramme, Panegyrik, Gedichtsammlungen und Psalmen. Ein besonderes Augenmerk wird jedoch gerade auf die Festbücher für Antwerpen gelegt, welche Bochius in seiner Funktion als Stadtsekretär verfasste. Die beiden von Bochius verfassten Festbücher beschreiben die Herrschereinzüge (adventus) von Erzherzog Albrecht und der Infantin Isabella sowie den Einzug von Erzherzog Ernst von Österreich. Im Rahmen dieser beiden Bücher geht das Projekt Fragen der Performanz nach, insbesondere versucht es aufzuzeigen, auf welche Art und Weise die performativen Akte des Triumphes durch den lateinischen Text verwirklicht werden. Begleitet wird der Text durch Kupferstiche, welche die ephemere Architektur des Triumphes abbilden und somit in einem direkten und reziproken Wechselverhältnis zu den lateinischen Beschreibungen stehen. Gerade diese Intermedialität sehen wir als Instrument und Träger der triumphalen Performativität. Ziel des philologischen Projekts ist es also, die texteigenen Elemente des performativen Aktes in Übereinstimmung oder vor allem in Abweichung zum Bild herauszuarbeiten.