China Centrum Tübingen (CCT)

In Gedenken an Karl Schlecht

 

Am 21. August 2024 ist Karl Schlecht, der Stifter und Förderer des China Centrum Tübingen (CCT) im Alter von 91 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben. Uns alle, die wir mit dem CCT verbunden sind, hat die Nachricht von seinem Tod mit Traurigkeit erfüllt.

Karl Schlecht war von China, von seiner Kultur und seinen Menschen, von deren Fleiß und Bildungsstreben, begeistert. Er war beeindruckt von der großen Aufbauleistung, die in China in den letzten viereinhalb Jahrzehnten vollbracht worden ist. Es war ihm daher ein Anliegen, dass wir von China lernen. Dies war seine leitende Motivation hinter der Gründung des CCT, die schließlich im April 2016 festlich begangen werden konnte. Zusammen mit dem Weltethos-Institut und dem Erich Fromm Institut Tübingen bildet das CCT eine einzigartige „Stiftungstriade“ in der Hinteren Grabenstraße.

Als eine Brückeneinrichtung zur Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft geschaffen, hat das CCT in den acht Jahren seines Bestehens zahlreiche Aktivitäten auf seinen drei zentralen Handlungsfeldern „China-Kompetenz“, „Wirtschaftskultur“ und „China im Schulunterricht“ entfaltet und sich zudem maßgeblich an der Gründung des Verbunds der Chinazentren an deutschen Hochschulen (VCdH) beteiligt.

Karl Schlecht lebte ein langes Leben, das ihm ermöglichte, China in verschiedenen Zeiten und in seinen vielen unterschiedlichen Facetten kennenzulernen. Er erkannte, wie bedeutend gemeinsames Wissen für Vertrauen ist. Und wie wichtig es ist, wissensdurstig zu bleiben. 

Im Chinesischen spricht man von Menschen, die mit „hohem Alter und der Seelenkraft, Gutes zu bewirken, gesegnet sind”. Von Menschen „mit Charakter, bodenständig und geradeheraus“. Denen „gelingt, was sie anpacken“. Deren „wohltätiges Wirken Gutes schafft“. Und von Menschen, die „das Manna unserer Gesellschaft“ sind. In diesen Worten lesen wir Karl Schlecht. 

 

Schlecht先生年高德劭,質樸率真,志在必得,慈祥好善,澤在人間。

 

Wir gedenken seiner in stiller Trauer und tiefster Dankbarkeit.