Workshop für Schulleitungen und VKL-Lehrkräfte an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sowie Multiplikator:innen aus der Bildungsverwaltung

29. April 2022, 14:00 – 18:00 Uhr

Universität Tübingen, Wilhelmstr. 50

Neuphilologie, R. 027

Aus der empirischen Forschung zu den Bildungswegen geflüchteter Kinder und Jugendlicher seit 2014/2015 wissen wir mittlerweile, dass die ‚Inklusion‘ in das deutsche Schulsystem das Gros dieser Schülerinnen und Schüler in die niedrig qualifizierenden Bildungsgänge geführt hat. Damit zeigt sich auch im Fall der ‚Willkommenskultur‘ ein bekanntes Bild: Im Unterschied zu anderen Ländern scheint die deutsche Schule migrierten bzw. geflüchteten Kindern und Jugendlichen den Zugang zu höheren Bildungsgängen strukturell zu erschweren. Und: Dies geschieht trotz des zum Teil hohen Engagements von Schulen und Lehrpersonen, um geflüchteten Schülerinnen und Schülern eine bestmögliche Bildung und Ausbildung zu ermöglichen.

Ziel des Workshops ist es, auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen rückblickend eine Bestandsaufnahme der letzten Jahre zu machen und zu einer Einschätzung zu gelangen, welche nach wie vor bestehenden Problemlagen sich ausmachen lassen und welche künftigen Entwicklungsschritte aus schulischer und wissenschaftlicher Sicht als notwendig erscheinen, um die schulische Integration neu migrierter/geflüchteter Schülerinnen und Schüler strukturell zu verbessern.

Im Rahmen des Workshops sollen hierbei sowohl schulorganisatorische Aspekte und etablierte Differenzierungsmechanismen thematisiert, als auch die Frage der kontinuierlichen Unterstützung des Zweitsprachenerwerbs bzw. des schulischen Umgangs mit Mehrsprachigkeit zur Diskussion gestellt werden. Zu beiden Themenbereichen wird es je einen wissenschaftlichen Fachvortrag geben, der Anregungen zur Diskussion und zum Austausch innerhalb von themenbezogenen Arbeitsgruppen bietet.