Japanologie

Geschichte und Profil

1943 bis 1945
Anfänge der Japaologie in Tübingen

Veranstaltungen zur japanischen Landeskunde (Otto Kurz)

Sommersemester 1952
erstes Angebot eines japanologischen Grundlagenprogramms

Lehrveranstaltungen zur japanischen Sprache und Literatur (Christoph Kaempf, Matsunobu Keiji)

Sommersemester 1960
Aufbau eines regulären Studienprogramms

Eingliederung in das Seminar für Orientalische Philologie

Sommersemester 1966
Ernennung von Inge-Lore Kluge zur wissenschaftlichen Assistentin für das Fach Japanologie

Habilitation in Tübingen im Jahr 1969 für das Fachgebiet Japanologie

Wintersemester 1971/72
Fritz Opitz wird wissenschaftlicher Assistent

Abteilung für Japanologie und Koreanistik des Seminars für Ostasiatische Philologie wird gegründet

ab 1973
Fritz Opitz wird stellvertretender Direktor der Abteilung für Japanologie und Koreanistik
Wintersemester 1975/76
Erste eigene C3-Professur für Japanologie, die mit Roland Schneider (vormals FU Berlin) besetzt wird

Roland Schneider war bis zu seinem Wechsel an die Universität Hamburg im Sommersemester 1983 Direktor des Seminars in Tübingen

Wintersemester 1983/84
Klaus Kracht übernimmt die Vertretung der japanologischen C3-Professur
1984 bis 1995
Prof. Klaus Kracht wechselt auf die neu geschaffene C4-Professur für Japanologie

Im Herbst des Jahres 1985 wurde eine organisatorische Trennung der Japanologie vom ehemaligen Seminar für Ostasiatische Philologie vollzogen und das Seminar für Japanologie als eigenständige Institution in der Fakultät für Kulturwissenschaften etabliert.

Wintersemester 1989/90
Das „Japan-Kolleg“ nimmt seinen Betrieb auf

Es stellt eine gegenwartsbezogene Ausbildung in den Vordergrund

Wintersemester 1991/92
Viktoria Eschbach-Szabo wird auf die neu gegründete C3-Professur berufen

Die Japanische Sprachwissenschaft wird deutlich ausgebaut

Wintersemester 1993/94
Gründung des Zentrums für japanische Sprache der Universität Tübingen an der Dōshisha-Universität in Kyōto

Damit ist die Tübinger Japanologie die einzige Japanologie im deutschsprachigen Raum, die über eine eigene Außenstelle innerhalb einer japanischen Universität verfügt. Seit 2009 wirkt Michael Wachutka als Leiter dieser Einrichtung

Oktober 1994
ein Bakkalaureus-Studiengang wird eingerichtet
Sommersemester 1996
Klaus Kracht wechselt an die Humboldt-Universität, Berlin

die Vertretung des vakanten Lehrstuhles übernehmen Olof Lidin im Sommersemester 1996, und in der Zeit vom Sommersemester 1997 bis 1998 Rudolf Hartmann

Wintersemester 1998
Klaus Antoni (vormals Trier und Hamburg) wird auf den Lehrstuhl berufen

Die Tübinger Japanolgoie erfährt eine inhaltliche Ausweitung um die Gebiete Kultur- und Religionsgeschichte in Japan

Wintersemester 2000/01
neue Bachelor-Studiengang Japanologie

kurz darauf gefolgt vom Master-Studiengang Japanologie, eingeführt. Im Wintersemester 2002/03 wurde das bisherige Postgraduiertenprogramm zu einem regulären Zertifikatsstudiengang umgewandelt

Sommersemester 2003
Ein neues Zentrum für Asien und Orientforschung der Fakultät für Kulturwissenschaften wird gegründet

Die Zusammenarbeit der Japanologie mit den asienwissenschaftlichen Nachbardisziplinen wird intensiviert und fächerübergreifende Studienangebote werden entwickelt. Die Japanologie ist neben der Politikwissenschaft und der Sinologie einer der Hauptträger des interfakultären Masterstudiengang Politik und Gesellschaft Ostasiens

März 2004
Einwerbung einer weiteren Professur, die mit Robert Horres (vormals Universität Bonn) besetzt wird

Der Bereich „Modernes Japan“ wird ausgebaut

2008
Asien-Orient-Instituts (AOI) wird gegründet

Die Zusammenarbeit der Asien- und Orientwissenschaften wird intensiviert und es wird ein neuer institutioneller Rahmen geschaffen. Die Japanologie wird als eigenständige Abteilung in das neue Institut eingegliedert

2012
Hans-Dieter Laumeyer (vormals Deutsche Bank) wird zum Honorarprofessor für Japanische Wirtschaft und Wirtschaftsgeschichte ernannt

Die Aktivitäten des Instituts im Bereich Finanzwirtschaft und Wirtschaftsgeschichte Japans wurden verstärkt

März 2014
Monika Schrimpf besetzt eine weitere Professur mit dem Schwerpunkt "Japanische Wertesysteme"

Sie verstärkt den Bereich der kulturwissenschaftlichen Religionsforschung und der Gender Studies

2018
Eröffnung des Doshisha EU Campus an der Universität Tübingen

Die europaweit einzige Außenstelle der renommierten Dōshisha Universität in Kyoto – und zugleich das Gegenstück zum dortigen "Tübinger Zentrum für Japanstudien" koordiniert den Austausch sowie die Zusammenarbeit zwischen der Dōshisha und der Universität Tübingen und begleitet die Kooperationen und Projekte der Dōshisha mit Partnern in ganz Europa.

April 2023
Fynn Holm wird Juniorprofessor für japanische Umweltgeschichte

Japanische Geschichte wird mit der Neubesetzung zu einem eigenen Schwerpunkt ausgebaut

Heute
Die Abteilung für Japanologie des Asien-Orient-Instituts ist eine der größten japanologischen Forschungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum

Sie bietet mit einem vierjährigen BA-Programm mit integriertem Auslandsjahr am Tübinger Zentrum in Kyōto, einem japanologischen MA-Programm, dem fakultätsübergreifenden MA-Studiengang Politik und Gesellschaft Ostasiens und einem Promotionsangebot im Rahmen der Graduiertenakademie ein modernes und attraktives Portfolio von Studiengängen und Lehrangeboten.

Einen ausführlichen Bericht über die Geschichte der Tübinger Japanologie finden Sie hier