Arab Youth: From engagement to inclusion?
Das Forschungsprojekt "Arab Youth: From Engagement to Inclusion?" beschäftigt sich mit der Entstehung von politischen Jugendinitiativen und -organisationen im Zuge des "arabischen Frühlings", ihrem Verhältnis zum Staat und ihre mögliche Unterstützung durch externe Akteure. Ziel des Projektes ist es, anhand von Feldforschungen in Marokko und Ägypten gegenwärtige Entwicklungen in der politischen Mobilisierung und Partizipation der jüngeren Bevölkerung zu dokumentieren und zu analysieren. Die arabischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren die maßgeblichen Gestalter und Organisatoren der Massenproteste des vergangenen Jahres. Darüber hinaus werden Rolle und Einfluss externer Akteure sowie deren Wahrnehmung innerhalb der Zielgruppen in Marokko und Ägypten untersucht. Mit seinem Fokus auf diese Akteure widmet sich das Projekt einer zentralen Frage für die gesellschaftliche und politische Zukunft der arabischen Welt.
Das von der Volkswagenstiftung geförderte Projekt wird unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Oliver Schlumberger von der Universität Tübingen, Prof. Dr. Saloua Zerhouni von der Université Mohammed V in Rabat und Dr. Nadine Sika von der American University in Cairo durchgeführt. Zudem wird mit Prof. Dr. Mustapha K. Sayyid der vielleicht renommierteste Politikwissenschaftler Ägyptens und Hauptautor des vom UNDP veröffentichten Arab Human Development Report 2009 als "backstopping"-Instanz mit dem Projektteam kooperieren. Am IfP wird hierzu mit Kressen Thyen, M.A. eine wissenschaftliche Mitarbeiterin eingestellt, die im Rahmen des Projektes ein Dissertationsvorhaben bearbeiten wird. Die organisatorische Verantwortlichkeit liegt bei der Universität Tübingen. Die Fördersumme beträgt ca. 220'000,- Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren. Erste Forschungsergebnisse werden im Frühjahr 2014 in öffentlichen Veranstaltungen in Tübingen und Berlin vorgestellt.