Kath. Institut für berufsorientierte Religionspädagogik

Interreligiöse und Interkulturelle Kompetenz in der Ausbildung für den Elementarbereich (IBEA)

Das gemeinsame Projekt von EIBOR und KIBOR nimmt die aktuelle Praxis in der Erzieherinnen-Ausbildung in Bezug auf interreligiöse und interkulturelle Bildung in den Blick. Ziel ist die Entwicklung von Unterrichtsmodulen, die zur Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer und zur Stärkung interreligiöser und interkultureller Kompetenzen in der Ausbildung beitragen. Diese Unterrichtsmodule werden evaluiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Durch die enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften wird sichergestellt, dass die Themen der Module sich am tatsächlichen Bedarf in den Schulen richten und für die Praxis Relevanz besitzen.

Vorgehen

Nach einer ersten vergleichenden Analyse der Bildungspläne von Ausbildungsgängen in verschiedenen Bundesländern wurden 2013 zunächst Expertengespräche geführt, um einen Einblick in die Praxis der Erzieherinnen-Ausbildung zu gewinnen. Im Sommer 2014 lieferte eine landesweite Online-Umfrage, die an Lehrkräfte in diesem Ausbildungsgang gerichtet war, einen weiteren Überblick über die ausbildungsrelevanten Themen hinsichtlich kultureller und religiöser Erziehung. Aus dieser Befragung kristallisierten sich die Themenbereiche „Gebet“ und „Toleranz“ heraus, zu denen Religionslehrerinnen- und -lehrer in der Ausbildung von Erzieherinnen in Zusammenarbeit mit EIBOR und KIBOR zwei Unterrichtsmodule zu diesen Themen entwickelten. Sie wurden 2015 in einer ersten Interventionsstudie mit 400 Schülern und Schülerinnen erprobt und evaluiert. Mit Hilfe eines Fragebogens wird der Kompetenzzuwachs der Erzieherinnen und Erzieher an religionsbezogenem Wissen, Einstellungen, Perspektivenübernahme- und Selbstreflexionsfähigkeit gemessen. Nach einer Überarbeitung der Unterrichtsmaterialien und des Fragebogens wurde im Schuljahr 2017/2018 eine erneute Interventionsstudie mit über 300 Schülern als Pilotstudie durchgeführt. Der Abschluss der Pilotphase und die Konzeption der Hauptphase des Projektes sind für 2019 in Planung.

Ergebnisse

Erste Ergebnisse des Projekts wurden auf dem international-interdisziplinären Symposion am 18./19. September 2014 an der Universität Tübingen vorgestellt. Darüber hinaus wurde bei diesem Symposion mit Vorträgen aus Finnland, Norwegen, Dänemark und Österreich die Thematik der interreligiösen und interkulturellen Bildung aus der Sicht jüdischer, christlicher und islamischer Religionspädagogik beleuchtet. Näheres ist der Publikation zum Symposion zu entnehmen: Schweitzer, Friedrich, Biesinger, Albert (Hg.), Kulturell und religiös sensibel? Interreligiöse und Interkulturelle Kompetenz in der Ausbildung für den Elementarbereich. Interreligiöse und Interkulturelle Bildung im Kindesalter, Band 5, Münster 2015. Ein Fachtag ist für 2019 in Planung.

Ansprechpartnerinnen

  • Rebecca Nowack (M.A.)
  • Laura Mößle