„Das könnte den Herren der Welt ja so passen, wenn erst nach dem Tode Gerechtigkeit käme, erst dann die Herrschaft der Herren, erst dann die Knechtschaft der Knechte vergessen wäre für immer […]. („Anderes Osterlied“; Text: Kurt Marti, Musik: Peter Janssens). Der Erlöser wird zum Befreier, die Auferstehung zum Aufstand. Es war – unter anderen – dieses Lied, das das höchste Fest der Christenheit zu einem Happening des Protests machte. Man fühlte das Anti-Establishment, wenn man das sang.
Der Generationenstreit um „1968“ wurde auch auf dem Feld der Musik ausgetragen. Für eine Generation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren die Sacro-Pop-Musicals und die Neuen geistlichen Lieder von entscheidender, Grenzen des Katholizismus aufsprengender Bedeutung.
Das Projekt zeigt die Konfliktdynamik, mit der Rituale neue Gruppen und Rollen mobilisierten. Sacro-Pop machte junge Christinnen und Christen glaubwürdig in der Friedens- und Umweltbewegung und in der „Dritte-Welt“-Arbeit – war quasi deren spiritueller Tiefengrund.
Link zum Teilprojekt: https://www.katholischsein-for2973.de/projekte