Dr. des. Dagmar Mirbach & Manuela Wannenmacher
Die gegenwärtige Relevanz und der Einfluss feministischer Auseinandersetzungen in Theorie und Politik sowie deren enges Verhältnis zueinander sollen im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen. Dafür sollen nicht nur zentrale Konzepte feministischer Theorien, sondern auch wesentliche Inhalte feministischer Bewegungen und Politiken herausgearbeitet werden. Geschlecht soll als Gegenstand politischer Aushandlungen herausgearbeitet werden und die Verortung von Geschlecht im vermeintlichen Spannungsfeld Kultur/Natur hinterfragt werden. Im Seminar sollen zunächst die drei Wellen der Frauenbewegung im Lichte der Protest- und Bewegungsforschung betrachtet werden. In einem zweiten thematischen Block werden feministische Theorien und deren Verknüpfung zum politischen Geschehen diskutiert. Schließlich soll ein Blick in die zeitgenössische Theologie sowie insbesondere in die theologische Sozialethik geworfen werden: Welche Rolle spielt hier das Thema Gender? Wie wird Geschlecht in der Sozialethik zum Thema?
Literatur
Beauvoir, Simone de (1992 [1949]): Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau, Reinbek: Rowohlt.
Benhabib, Seyla – Butler, Judith – Cornell, Drucilla – Fraser, Nancy (1993): Der Streit um Differenz. Feminismus und Postmoderne in der Gegenwart, Berlin: Fischer Taschenbuch.
Butler, Judith (1991 [1990]): Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Gerhard, Ute (2020 [2009]): Frauenbwegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789, 4. Aufl., München: Beck.
Kortendiek, Beate – Riegraf, Birgit – Sabisch, Katja [Hrsg.] (2020): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung, Wiesbaden: Springer SV.