Institut für Soziologie

Projektbeschreibung

Trotz zunehmend geschlechterbewusster Familienpolitik in Deutschland, wandelt sich die praktizierte Arbeitsteilung in Familien nur langsam. Diese Dissertation gebraucht einen interdisziplinaren theoretischen und methodologischen Ansatz, um diesen langsamen Wandlungsprozess in der Arbeitsteilung von Familien in Form von drei wissenschaftlichen Artikeln näher zu untersuchen. Dabei bezieht sie sich auf das Rahmenkonzept von „gender as a social structure“ (Risman, 2004; Risman & Davis, 2013), um den Wandel von Geschlechterbewusstsein und Arbeitsteilungsarrangements auf Paarebene als auch aus familienpolitischer Perspektive zu betrachten. Es wird zum einen die Rolle der Paarkommunikation in der Aushandlung der Aufteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung nach der Geburt des ersten Kindes betrachtet. Zum anderen wird untersucht, wie das Zusammenspiel von informeller und formaler Kinderbetreuung in Familien mit kleinen Kindern den Erwerbsumfang von Müttern mit beeinflusst. Als letztes wird anhand eines Umfrageexperiments untersucht, von welchen situativen und familiären Kontextfaktoren die normativen Einstellungen gegenüber geschlechtsspezifischen Arbeitsteilungen und Kinderbetreuungsarrangements in der Bevölkerung abhängen. Die Dissertation basiert auf Längsschnittmethoden und Experimentaldaten auf Basis des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam).