Zentrum für Islamische Theologie (ZITh)

AIWG Longterm: Normativität des Korans im Zeichen gesellschaftlichen Wandels (Drittmittelprojekt, 2018-2022)

Forschungsziel

Im Zentrum des Projektes steht eine umfassende hermeneutische und sozialethische Untersuchung der Koranverse, denen in der exegetischen und juristischen Tradition des Islams ein normativer Wert zugeschrieben wird. Der Diskurs um den rechtlichen Stellenwert dieser Normenverse (ayāt al-aḥkām) sowie deren Verbindlichkeit ist beinahe so alt wie der Koran selbst. Heute rücken die Normenverse vermehrt in den Fokus von Ethik- und Säkularisierungsdebatten. Die bis in die Moderne hinein verfestigte traditionelle Vorstellung einer festgefügten islamischen Rechtsordnung ist v. a. in Lebenskontexten außerhalb muslimischer Mehrheitsgesellschaften nicht mehr haltbar.

Das vorliegende Forschungsvorhaben zielt darauf ab, die Debatte über die Normenverse des Korans anhand eines multidimensionalen Ansatzes wissenschaftlich zu ordnen und in einen direkten Bezug zu praktischen Fragestellungen von Muslim_innen in Deutschland zu bringen.
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FOR 2828: De/Sakralisierung von Texten/ TP4: Der Beweis aus der Schrift

Zusammenfassung

TP4 (Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri) „Der Beweis aus der Schrift“ untersucht das muslimische Textkorpus über das religiös „Andere“, insbesondere das Christentum, in früher osmanischer Zeit (16.-17. Jahrhundert). Das Projekt versucht erstmalig, ein umfassendes Bild der muslimischen Wahrnehmung, Rezeption und Interpretation christlicher Schriften in früher osmanischer Zeit zu gewinnen. Dazu untersucht es relevante Texte auf Arabisch und in Osmanischem Türkisch, kontextualisiert diese und analysiert sie theologisch. Allgemein trägt das Projekt insbesondere zu den Spannungsfeldern Selbst- und Fremdwahrnehmung, Inklusion und Exklusion, sowie Ähnlichkeit und Verschiedenheit bei. So leistet TP4 nicht nur innovative Forschung und einen integralen Beitrag zur übergreifenden Forschungsgruppe, sondern trägt auch generell zur Stärkung der linguistischen, historischen, hermeneutischen und komparativ-theologischen Forschung bei.
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Beauty and Islamic Theology (2019-2021)

Project Managers: Dr. Bilal Badat (University of Tübingen) and Dr. Farid Suleiman (University of Erlangen)

The question of what makes something ‘beautiful’ has been a long-standing area of artistic, philosophical, and theological inquiry. Throughout the passage of history, deep intimations on form, colour, and harmony have motivated artists to pursue new and unexplored dimensions of aesthetic purity, impelled philosophers towards profound imaginations on the nature of beauty and the sublime, and inspired theologians to find proofs of the Divine in the natural and physical world. In almost all such discussions, engagement with beauty has been formulated as a conduit not only to a heightened sensory experience, but also emotional, imaginative, and spiritual enlightenment.
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DAAD-Projekt „Exploring the Feminine within Islam“ 2019

Projektleiterinnen: Prof. Dr. Lejla Demiri (ZITh), Dr. Amina Nawaz (ZITh), Prof. Dr. Sohaira Siddiqui (Georgetown University Qatar)

Das Projekt „Exploring the Feminine within Islam” (Jan.-Dez. 2019) setzte sich zum Ziel, den Diskurs um Islam und Gender, der bisher zumeist im Bereich der Soziologie und Anthropologie geführt wird, um Stimmen muslimischer Theologinnen zu bereichern. Um theologische Konzepte zur „Weiblichkeit im Islam“ zu bearbeiten, wurde die Grundlage für ein internationales Netzwerk gelegt. Das Netzwerk soll Wissenschaftlerinnen verschiedener Herkunftsländer, Diskursräume und Altersgruppen zusammenbringen und so neue Perspektiven in den wissenschaftlichen Diskurs einbringen.
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