Das Projekt untersucht das Leben des marokkanischen Gelehrten und Alchemisten Ibn Arfaʿ Raʾs (gest. 593/1197), seine zahlreichen Werke und ihre breite Rezeption in der arabisch-islamischen Welt. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie traditionelle religiöse Gelehrsamkeit in der arabisch-islamischen Welt mit einer „Geheimwissenschaft“ wie der Alchemie zu vereinbaren war. Als Ausgangspunkt dient Ibn Arfaʿ Raʾs und sein Hauptwerk, eine Gedichtsammlung alchemistischen Inhalts mit dem Titel Šuḏūr aḏ-ḏahab („Die Goldsplitter“). In dem Projekt werden Leben und Wirken des Ibn Arfaʿ Raʾs sowie seine sozialen und intellektuellen Netzwerke rekonstruiert, die Rezeption seiner Werke und der Einfluss seines Denkens untersucht. Sein Hauptwerk, die Šuḏūr aḏ-ḏahab, wird erstmals in einer kritischen Edition vorgelegt und ins Deutsche übersetzt.
Das Projekt wurde zwischen 2016 und 2020 im Rahmen einer Förderungsprofessur vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert und war an der Universität Zürich (Asien-Orient-Institut, Abteilung Islamwissenschaft) angesiedelt.
Hier veröffentlichen wir fortlaufend weitere Erkenntnisse.