5. EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft (KMU V)

Seit 1972 führt die Evangelische Kirche in Deutschland im Abstand von jeweils zehn Jahren repräsentative Mitgliedschaftsuntersuchungen durch, um Kirche aus der Sicht ihrer Mitglieder und als institutionelle Größe zu erforschen. Traditionell steht dabei die Zughörigkeit der Menschen zur evangelischen Kirche im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurden in den bisherigen KMUs Einstellungen zu Religion und Gesellschaft von Kirchenmitgliedern - und seit 1992 auch von Konfessionslosen - im Kontext ihrer Lebensbezüge erhoben.

Mit dem Anspruch, ein möglichst umfassendes Bild kirchlicher Wirklichkeit zu erhalten, wurde das Untersuchungsdesign über die letzten vierzig Jahre stetig weiterentwickelt. In der fünften KMU sind neben bewährten Fragen rund um die Kirchenzugehörigkeit und das christliche Leben die Themen Kommunikation und Vernetzung von besonderem Interesse.

Die KMU V wurde von einem interdisziplinären Beirat von Wissenschafterlinnen und Wissenschaftler begleitet. Prof. Dr. Birgit Weyel ist von wissenschaftlicher Seite an der Entwicklung des Forschungsdesigns, der Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse gemeinsam mit Prof. Dr. Eberhard Hauschildt (Bonn), Prof. Dr. Jan Hermelink (Göttingen), Prof. Dr. Gerald Kretzschmar (Tübingen), Prof. Dr. Gert Pickel (Leipzig) und Prof. Dr. Detlef Pollack (Münster) beteiligt. Die Untersuchung wird im Auftrag des Rates und unter Verantwortung des Kirchenamtes der EKD durchgeführt.

Ergebnisse

Vorläufige Ergebnisse der KMU V sind in der Broschüre 'Engagement und Indifferenz. Kirchenmitgliedschaft als soziale Praxis. V. EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft' veröffentlicht. Die Broschüre, Materialien und Infografiken sowie Pressemitteilungen finden Sie hier.

Im November 2015 ist ein umfangreicher Auswertungsband erschienen: Heinrich Bedford-Strohm/Volker Jung (Hg.), Vernetzte Vielfalt. Kirche angesichts von Individualisierung und Säkularisierung, Gütersloh 2015.

Von Birgit Weyel finden sich folgende Beiträge darin: