Mobile Endgeräte wie beispielsweise Tablets ermöglichen es Nutzern, Gedächtnisinhalte und Gedächtnisprozesse auszulagern. Dadurch bieten sie das Potential, die Beschränkungen des Arbeitsgedächtnisses zu überwinden und die kognitive Leistungsfähigkeit der Nutzer zu erhöhen. In diesem Projekt untersuchen wir die Potentiale, Vorteile und Risiken, die mit der Nutzung mobiler Endgeräte zur Auslagerung von Informationen einhergehen. Dabei untersuchen wir etwa, inwieweit die intuitive Steuerung mobiler Geräte die Interaktion zwischen internen und ausgelagerten Informationen erleichtern kann. Wir untersuchen auch die Potentiale der Mobilität solcher Geräte zur Auslagerung von Transformationsprozessen, die anderenfalls die internen Ressourcen zur Informationsverarbeitung massiv beanspruchen würden. Besonders stark interessiert uns zudem, inwieweit die Auslagerung interner Informationen den expliziten als auch den impliziten Erwerb von Langzeitgedächtnisrepräsentationen beeinflusst. Neben diesen allgemeinen Aspekten des Cognitive Offloadings untersuchen wir auch individuelle Unterschiede beim Auslagern von Arbeitsgedächtnisprozessen, indem wir den Einfluss von Metakognitionen auf das Cognitive Offloading erforschen.
Dieses Projekt wurde im Zeitraum 01.07.2017 bis 31.12.2020 durch den Leibniz WissenschaftsCampus Tübingen gefördert: https://www.wissenschaftscampus-tuebingen.de/www/de/forschung/forschungsbereiche/projekt10/index.html
In meinen aktuellen Projekte untersuche ich, inwiefern generative Künstliche Intelligenz (KI) im Kontext des Cognitive Offloading untersucht werden kann. In diesem Kontext wurde auch ein R-Tutor für den Einsatz in der Lehre im Praktikum “R-Programmierung” entwickelt und die dabei entstandende Technikplattform als Open Source Projekt veröffentlicht: https://github.com/AI-Course-Tutor/AI-Course-Tutor