Absolventenprofil Messmer
ALEXANDER MESSMER
Warum haben Sie sich für den MA Germ. Linguistik in Tübingen entschieden?
Zwei Dinge waren hier für mich entscheidend:
Zum einen habe ich schon während meines BA-Studiums der Germanistik an der HU Berlin früh den Fokus auf die Linguistik gelegt. Prägend war dabei die Vorlesung von Prof. Dr. Norbert Fries zur Textlinguistik, die ich später in Tübingen zu einem Schwerpunkt meines MA-Studiums machte. Zwischen BA- und MA-Studium war ich erst Praktikant und später Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache in Tübingen. Da der MA-Studiengang auch ein Profilierungsgebiet zu Spracherwerb und Sprachdidaktik anbot, schien mir der Studiengang ideal. Dass ich meine Interessenschwerpunkte, Textlinguistik und Sprachdidaktik, in Tübingen (wieder) gefunden habe, hat mich sehr gefreut. Und so war die breite Aufstellung des Studiengangs letztlich ausschlaggebend für meine Entscheidung für den MA Germanistische Linguistik.
Was hat Ihnen besonders gut am MA Germ. Linguistik gefallen?
Vieles! Als Student war ich am Deutschen Seminar stets gut aufgehoben. Die konstruktive und intensive Betreuung und Beratung durch die Dozentinnen und Mitarbeiterinnen sind mir noch gut erinnerlich. Das Klima war immer sehr angenehm. Das vielseitige Angebot an spannenden Lehrveranstaltungen, die es mir ermöglichten, auch in andere Themengebiete reinzuschnuppern, gehört natürlich auch zu den „Best of“ des MA Germanistische Linguistik.
Was haben Sie so im MA Germanistische Linguistik nicht erwartet?
Schwierige Frage. Ich habe nicht erwartet, dass vier Semester so schnell vorbei gehen.
Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?
In meiner Arbeit ging es um referenzielle Kohärenz und Referenzketten in Texten von Deutsch-als-Fremdsprache-Lernenden und um die Frage, mit welchen sprachlichen Mitteln diese thematische Konstanz realisieren. Thematische Konstanz meint die Fortführung eines Textreferenten. In der Regel wird diese in ihrer unmarkierten Form durch Personalpronomina (nach indefiniter Ersteinführung und definiter Wiederaufnahme) realisiert: „Ein Auto steht auf der Straße. Das Auto ist rot. Es handelt sich um einen VW Käfer. Es steht schon seit Monaten dort und es scheint einen platten Reifen zu haben.“ Die Referenzkette „Ein Auto – Das Auto – es – es – es“ wird als neutrale Referenzkette bezeichnet. Eine These lautete, dass Deutschlernende häufig markierte Referenzketten (d.h. die Wiederaufnahme des Textreferenten durch eine definite Form anstelle des Personalpronomens) wie im folgenden Beispiel produzierten: „Das Auto steht auf der Straße. Das Auto ist rot. Das Auto ist ein VW Käfer. Das Auto steht schon seit Monaten dort und das Auto scheint einen platten Reifen zu haben.“ Dazu habe ich Deutschlernende gebeten, einen Text zu einer Bildergeschichte zu produzieren, den ich dann auf referenzielle Mittel und Ketten hin untersucht habe.
Wie war es, in Tübingen zu studieren?
Ideal. Tübingen hat alles, was ich mir als Student gewünscht habe: eine überschaubare Größe, die es einem leicht macht, schnell Fuß zu fassen und Freundschaften zu knüpfen. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder den Nahverkehr – man kommt schnell und entspannt von A nach B. Tübingen ist zudem international, jung, hat kulturell viel zu bieten und ein tolles Angebot an Cafés, Bars und Kneipen.
Was haben Sie nach Ihrem Abschluss gemacht?
Ich habe nach meinem Abschluss für die Italienische Handelskammer München-Stuttgart in den Bereichen Marketing und Projektmanagement gearbeitet.