Deutsches Seminar

Absolventenprofil Steingrímsdóttir


INGIBJÖRG STEINGRÍMSDÓTTIR

Warum haben Sie sich für den MA Germ. Linguistik in Tübingen entschieden?
Nach meinem Bachelorstudium in Deutsch als Fremdsprache wollte ich immer noch meine Deutschkenntnisse vertiefen. Ich hatte schon ein paar linguistische Seminare belegt, die mir durchaus gefallen haben und wollte mehr darüber erfahren.
Außerdem hatte ich ein Seminar im Jahr 2016 in Tübingen belegt und hatte mich schon sozusagen in Tübingen verliebt. So ein Masterstudium wie Germanistische Linguistik gibt es nicht in Island und ich wusste schon, dass die Uni Tübingen eine tolle Universität wäre.

Was hat Ihnen besonders gut am MA Germ. Linguistik gefallen?
Es hat mir sehr gut gefallen, wie engagiert und interessiert die Dozent*innen waren, sie waren also alle sehr gut erreichbar, freundlich und professionell. Die Seminargrößen waren auch meist relativ klein, was das Lernerlebnis persönlicher gemacht hat.

Was haben Sie so im MA Germanistische Linguistik nicht erwartet?
Ich habe es überhaupt nicht erwartet, wie viel Mathe, ja und Logik da eigentlich war - aber im Nachhinein verstehe ich auch besser, warum das so war :-)

Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?
Ich habe untersucht, unter welchen kommunikativen Bedingungen der kausale Konnektor „denn" in gesprochener Sprache gebraucht wird. Obwohl dieser Konnektor vor allem als eine schriftsprachliche Erscheinung angesehen wird, stellt es sich heraus, dass er auch in diversen Situationen der gesprochenen Sprache zu finden ist.
Um festzustellen, ob „denn“ unabhängig vom Medium (d.h. mündlich oder schriftlich) auf die konzeptionelle Schriftlichkeit (Sprache der Distanz) im Sinne von Koch & Oesterreicher (1985 ff.) festgelegt sein kann, habe ich exemplarisch 216 mündliche Korpusbelege von „denn“ im Hinblick auf ihre konzeptionellen Eigenschaften analysiert. Dazu habe ich skalierbare Größen erstellt und konnte die Merkmalsausprägung bei den Belegen differenzieren.

Wie war es, in Tübingen zu studieren?
Es war großartig in vielerlei Hinsicht, gleichzeitig aber eine große Herausforderung und die Pandemie hat das auch nicht leichter gemacht.

Was haben Sie nach Ihrem Abschluss gemacht?
Ich arbeite zur Zeit in der International Office an der Universität Islands. Außerdem singe ich, spiele Klavier und komponiere meine eigenen Lieder.