Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN)

Regionale & nationale Partner

Auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene arbeitet das CIN eng mit zahlreichen Institutionen zusammen, wobei die Universität Tübingen mit ihren zahlreichen Einrichtungen nicht mitgezählt werden darf. Der regelmäßigste Austausch von Personen, Ressourcen und Ideen findet mit den folgenden Instituten statt:

Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH), Tübingen

Das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) ist ein Beispiel für eine öffentlich-private Partnerschaft und verkörpert den Brückenschlag zwischen klinischer Medizin und Grundlagenforschung in Tübingen. Das HIH und die Neurologische Klinik des Universitätsklinikums bilden zusammen das "Zentrum für Neurologie" mit insgesamt weit über 300 Mitarbeitern*innen. Das Zentrum umfasst fünf Abteilungen, von denen vier in der Patient*innenversorgung tätig sind:

  • Neurologie: Neurovaskuläre Erkrankungen (U. Ziemann)
  • Neurologie: Epileptologie (H. Lerche)
  • Neurologie: Neurodegenerative Erkrankungen (T. Gasser)
  • Kognitive Neurologie (H.-P. Thier)
  • Zellbiologie neurologischer Erkrankungen (M. Jucker)

Das CIN kooperiert auf vielen Ebenen mit dem HIH; in vielerlei Hinsicht sind die Institute Schwesterinstitutionen, was sich auch in den Zwillingsgebäuden widerspiegelt, die nebeneinander auf dem inoffiziellen "Neuroscience Campus" auf dem Tübinger Schnarrenberg liegen. Der Vorsitzende des CIN, Hans-Peter Thier, sitzt im Vorstand des HIH. Viele HIH-Forscher*innen, darunter alle HIH-Vorstandsmitglieder, sind auch CIN-Mitglieder.
Eine Professur, die von Martin Giese, wird von CIN und HIH gemeinsam getragen, mehrere weitere Forschungsgruppen des CIN erhalten zusätzliche Mittel vom HIH. Im Laufe der Jahre wurden unzählige Kooperationsprojekte von unterschiedlicher Größe und Dauer durchgeführt, von denen viele mit gemeinsam beantragten Forschungsstipendien begannen.

Weitere Informationen über das HIH finden Sie auf dessen Website.

Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik (MPI Kyb), Tübingen

Das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik untersucht die Signal- und Informationsverarbeitung im Gehirn. Wir wissen, dass unser Gehirn ständig eine große Menge an sensorischen und intrinsischen Informationen verarbeitet, mit denen unser Verhalten entsprechend koordiniert wird. Interessanterweise ist weniger gut verstanden, wie das Gehirn diese Aufgaben tatsächlich bewältigt, zum Beispiel, wie es neue Objekte wahrnimmt, erkennt und lernt. Die Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik wollen herausfinden, welche Signale und Prozesse dafür verantwortlich sind, eine kohärente Wahrnehmung unserer Umwelt zu erzeugen und das entsprechende Verhalten auszulösen. Wissenschaftler*innen aus drei Abteilungen und sieben Forschungsgruppen arbeiten mit unterschiedlichen Ansätzen und Methoden an der Beantwortung grundlegender Fragen zur Verarbeitung im Gehirn.

Abteilungen:

  • Menschliche Wahrnehmung, Kognition und Handlung (Heinrich H. Bülthoff)
  • Physiologie der kognitiven Prozesse (Nikos K. Logothetis)
  • Hochfeld-Magnetresonanz (Klaus Scheffler)

Das CIN kooperiert mit dem MPI BC auf einem breiten Spektrum von Gebieten. Klaus Scheffler hat eine Professur inne, die - und das ist fast einmalig - gemeinsam vom CIN und dem MPI Kyb getragen wird. Die Abteilungsleiter des MPI und viele andere MPI-Wissenschaftler sind auch Mitglieder des CIN, wobei H. Bülthoff als stellvertretender Vorsitzender im CIN-Lenkungsausschuss fungiert. Mehrere CIN-Forschungsgruppen nutzen Labor- und Büroräume im MPI-Gebäude, während andere Einrichtungen im CIN-Gebäude gemeinsam genutzt werden.
Das Graduate Training Center of Neuroscience ist ein weiterer Bereich, in dem CIN und MPI ein gemeinsames Interesse haben, da es nicht nur das Instrument des CIN (und der Universität) für die Aus- und Weiterbildung junger Neurowissenschaftler ist, sondern auch eine International Max Planck Research School.

Mehr über das MPI für biologische Kybernetik erfahren Sie auf dessen Website.

Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI IS), Tübingen

Das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme hat sich zum Ziel gesetzt, die Prinzipien der Wahrnehmung, des Handelns und des Lernens in autonomen Systemen, die erfolgreich mit komplexen Umgebungen interagieren, zu verstehen und dieses Verständnis für die Gestaltung zukünftiger Systeme zu nutzen. Das Institut untersucht diese Prinzipien in biologischen, computergestützten, hybriden und materiellen Systemen von der Nano- bis zur Makroebene. Das Institut verfolgt einen stark interdisziplinären Ansatz, der Mathematik, Informatik, Materialwissenschaften und Biologie miteinander verbindet. Dies geschieht in acht Abteilungen und neun Forschungsgruppen an zwei Standorten: Stuttgart und Tübingen.

Abteilungen:

  • Wahrnehmende Systeme (M. J. Black)
  • Theorie der inhomogenen kondensierten Materie (S. Dietrich)
  • Phasenumwandlungen, Thermodynamik und Kinetik (E. J. Mittemeijer)
  • Autonome Bewegung (S. Schaal)
  • Empirische Inferenz (B. Schölkopf)
  • Moderne magnetische Systeme (G. Schütz)
  • Physikalische Intelligenz (M. Sitti)
  • Neue Materialien und Biosysteme (J. Spatz)

Das CIN kooperiert mit dem relativ jungen MPI IS seit dessen Gründung im März 2011. Die Institutsleiter M. J. Black und B. Schölkopf sind Mitglieder des CIN.

Mehr über das MPI für Intelligente Systeme erfahren Sie auf dessen Website.

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer IPA), Stuttgart

Das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung ist eines der größten unter den 67 Instituten des großen, gut geölten Forschungsmotors Fraunhofer-Gesellschaft. Das anwendungsorientierte Institut beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter*innen in 13 Abteilungen und sechs Geschäftsfeldern.

Geschäftsfelder:

  • Automobil-, Maschinen- und Anlagenbau
  • Elektronik und Mikrosysteme
  • Energiewirtschaft
  • Medizintechnik
  • Biotechnologie
  • Prozess-Industrie

Das Fraunhofer IPA ist für das CIN ein wertvoller Partner in verschiedenen Kooperationen, was sich auch darin widerspiegelt, dass das Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft und ehemaliger Institutsleiter des IPA, Prof. Dr. Ing Alexander Verl, Mitglied des CIN ist.

Mehr über das Fraunhofer IPA erfahren Sie auf dessen Website.

Naturwissenschaftliches und medizinisches Institut (NMI), Reutlingen

Das NMI betreibt anwendungsorientierte Forschung an der Schnittstelle zwischen Lebenswissenschaften und Materialwissenschaften. Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftler*innen entwickelt für Unternehmen und öffentliche Forschungsförderer neue Technologien in den Bereichen Pharma- und Biotechnologie, Biomedizintechnik sowie Oberflächen- und Werkstofftechnik.

Als Institut, das den Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die industrielle Entwicklung und in Produkte erleichtern soll, ist das NMI ein unschätzbarer Partner für eine Einrichtung, die wie das CIN hauptsächlich Grundlagenforschung betreibt. Der vielleicht wichtigste Aspekt dieser Partnerschaft ist die enge Zusammenarbeit des NMI mit dem Team von CIN Senior Professor E. Zrenner, das sich mit der Entwicklung von Netzhautimplantaten beschäftigt, die blinden Patienten ein gewisses Maß an Sehkraft zurückgeben.

Weitere Informationen über das NMI finden Sie auf der Website des NMI.

Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience (BCCN), Tübingen

Die Forschungsaktivitäten des Bernstein Zentrums für Computational Neuroscience konzentrieren sich auf die neuronalen Mechanismen, die der Wahrnehmungsinferenz zugrunde liegen. Das Zentrum umfasst 30 Hauptforscher*innen, viele von ihnen CIN-Mitglieder, und ist in vier Hauptforschungsbereiche (Cluster) unterteilt.

Cluster:

  • Sensorische Peripherie: Kodierungsprinzipien und klinische Anwendungen
  • Populationskodierung im frühen sensorischen Kortex
  • Mechanismen der Wahrnehmungsinferenz
  • Prozesse der Informationsintegration

Im Jahr 2010 bewarben sich 30 Wissenschaftler*innen des CIN erfolgreich um die Förderinitiative "Bernstein Center for Computational Neuroscience" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Mit dieser Förderung wurde in Tübingen ein Zentrum für theoretische Neurowissenschaften eingerichtet, das von Matthias Bethge (seit 2009 CIN-Professor für Computational Neuroscience) koordiniert wird. Das BCCN wurde mit mehr als acht Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren eingerichtet.
Da das BCCN aus den Aktivitäten des CIN hervorgegangen ist und die beiden Institute seit seiner Fertigstellung im Jahr 2012 sogar ein gemeinsames Gebäude nutzen, kann man sagen, dass die Zusammenarbeit zwischen dem CIN und dem BCCN integraler Bestandteil beider Einrichtungen ist und fast schon familiären Charakter hat.

Lesen Sie mehr über das BCCN auf seiner Website.

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Tübingen

Die 2009 gegründete Tübinger Außenstelle des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) erweitert das Portfolio der exzellenten Tübinger Neurowissenschaftslandschaft um den Schwerpunkt der gleichnamigen neurodegenerativen Erkrankungen. Als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft und eines von neun Zentren dieser Art in Deutschland legt das DZNE Tübingen einen besonderen Schwerpunkt auf die Erforschung der beiden Geißeln unserer Gesellschaft, Parkinson und Alzheimer. Mit seiner Lage in unmittelbarer Nähe zu den Gebäuden des CIN und des Hertie-Instituts ist es ein natürlicher Teil des inoffiziellen "Tübinger Neuroscience Campus". Zwei der sieben Forschungsgruppen des DZNE werden von Mitgliedern des CIN geleitet.

Lesen Sie mehr über das DZNE auf seiner Website.

Möglicherweise noch wichtiger als diese institutionellen Zusammenschlüsse sind jedoch die unzähligen Kooperationen und Netzwerke, die auf individueller Basis bestehen: Die CIN-Wissenschaftler sind weltweit ebenso gut vernetzt wie intern. Die Bereitschaft der einzelnen Forscher zu fruchtbaren Kooperationen hat im Laufe der Jahre zu einer Fülle von institutionsübergreifenden Arbeiten, Vorträgen und Veranstaltungen geführt.

Wenn Sie mit uns zusammenarbeiten möchten, sei es mit dem CIN als Ganzes oder mit einzelnen Wissenschaftlern, deren Arbeit Ihnen aufgefallen ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!