Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Ethische und gesellschaftliche Aspekte autonomer Robotik (EGAR)

Aktuelles

Save the Date: "Bring mir den Hammer, Spot!", 12.12.2024

Das Projekt EGAR richtet in Kooperation mit dem TECHNOSEUM Mannheim eine Robotikwerkstatt aus. Themen sind u.a. die Funktionsweise des Roboters im Alltag, ethische Aspekte von Zusammenarbeit mit Robotern sowie soziale Auswirkungen von Automatisierung auf die Arbeit. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Schüler*innen und die interessierte Öffentlichkeit.

Das Projekt EGAR begleitet sieben Entwicklungsprojekte in den Feldern Informatik, Ingenieurwesen und Medizintechnik. Die Entwicklungsprojekte und EGAR werden gemeinsam im Rahmen des Forschungsprogramms „Autonome Robotik“ der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Die Bandbreite der Forschungsprojekte reicht von neuartigen Algorithmen für Sensoren, maschinellem Sehen, autonomen Drohnen in der Agrarwirtschaft und Logistik bis hin zu Exoskeletten und decken ein breites Spektrum der aktuellen Robotikforschung ab. Wir untersuchen die konkreten ethischen und gesellschaftlichen Aspekte autonomer Robotik am Beispiel der konkreten Entwicklungsvorhaben. Prozessbegleitend werden Impulse, Workshops und Mitigationsstrategien entwickelt, sowie ein aktiver Dialog mit der Öffentlichkeit gesucht.

  • Wir erforschen die grundlegenden ethischen und gesellschaftlichen Fragen, die sich ergeben, wenn Roboter in soziale Strukturen integriert werden. Die Forschungsfragen leiten sich von den Schlüsselthemen Autonomie und Verantwortung, Privatsphäre und informierte Zustimmung sowie Transparenz und Fairness ab.
     
  • Wir führen als Embedded Ethicists empirische Feldforschung und teilnehmende Beobachtung in den beteiligten Forschungsprojekten durch, um zu untersuchen, welche Praktiken Design und Entwicklung der Roboter prägen. Als Ethiker*innen und Sozialwissenschaftler*innen sind wir damit direkt in die Entwicklungsprojekte eingebunden und sind Teil des Entwicklungsprozesses.
     
  • Wir fassen diese ethische und gesellschaftliche Forschung und die empirischen Erkenntnisse zu Mitigationsstrategien, Strategien zur Risikominderung, zusammen, die auf die Projekte des Forschungsprogramms Autonome Robotik zugeschnitten sind. Wir entwickeln Vorschläge, wie mit ethischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen umgegangen werden kann. Um in den zugeordneten Projekten eine Auseinandersetzung mit diesen Themen zu ermöglichen, werden regelmäßig Workshops zu verschiedenen ethischen und gesellschaftlichen Fragen der Technologieentwicklung angeboten.
     
  • Unser dritter Schwerpunkt ist die Wissenschaftskommunikation. Wir kooperieren mit Technikmuseen, um Roboter erlebbar zu machen und dabei ethische Perspektiven zu integrieren. Darüber hinaus untersucht EGAR ethischen Fragen der Wissenschaftskommunikation - also wie Roboter in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, inwieweit Themen wie verantwortungsvolle Forschung und Ethik vermittelt werden und welche Auswirkungen dies auf die Robotikforschung und -entwicklung hat.

Förderung

Laufzeit: April 2023 - April 2026
Gefördert durch die Baden-Württemberg Stiftung

Zum Forschungsprogramm
Autonome Robotik

Projektbeschreibung

Das von der Baden-Württemberg Stiftung geförderte Begleitprojekt hat drei Ziele:

1) Analyse: Entlang der Werte Autonomie & Verantwortung, Privatheit & Informierter Zustimmung, sowie Transparenz & Fairness sollen die Implikationen der Einzelprojekte ethisch fundiert analysiert und verstanden werden.

2) Integration: Wir bieten den Technikentwicklungsprojekten prozessbegleitende Impulse dafür, dass sie ethische Aspekte bei der Entwicklung autonomer Roboter einbeziehen und sind als “Embedded Ethicists” in den Projekten tätig.

3) Wissenschaftskommunikation: Wir machen und wir erforschen Wissenschaftskommunikation über ethische Aspekte autonomer Robotik, u.a. in Kooperation mit Technikmuseen.

Publikationen

Franzke/Gießler (2024): Die Rolle der Ethik in der Gestaltung von Robotik-Entwicklung. BedenkZeiten des IZEW.