Cengiz war von 2022 bis 2024 als Marie Skłodowska-Curie Fellow am Arbeitsbereich Internationale Beziehungen/ Friedens- und Konfliktforschung tätig. In seinem Postdoc-Projekt untersucht er die Transformation der türkischen Außenpolitik seit 2011. Seine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle zwischen der Politik und den internationalen Beziehungen des Nahen Ostens und der Konfliktforschung. Der Schwerpunkt seiner empirischen Forschung liegt auf der Türkei, dem Irak und Syrien und widmet sich zentralen Fragen der Transformation und Lösung gewaltsamer Konflikte, der Demokratie und des Pluralismus, der Integration von Minderheiten, Modellen der territorialen und nicht-territorialen Autonomie sowie der nationalen und menschlichen Sicherheit. Er verfügt über umfangreiche, interdisziplinäre Forschungserfahrung unter Verwendung von Diskursanalyse-, Interview und Umfragemethoden.
Bislang hat er als Autor beziehungsweise Mitherausgeber fünf Bücher veröffentlicht. Sein erstes Buch, The Kurdish National Movement in Turkey: From Protest to Resistance, wertet systematisch eine Vielzahl von Primärquellen und Daten aus, um eine umfassende empirische Analyse des Wiederauflebens und der Entwicklung des kurdischen Nationalismus seit den 1960er Jahren, der Massenmobilisierung der Kurden und des anhaltenden Konflikts zu entwickeln. Das Buch erhielt hervorragende Rezensionen und gilt inzwischen als Schlüsselwerk zur kurdischen Politik in der Türkei. Seine Forschung wurde zudem in zahlreichen Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter New Left Review, Nationalities Papers, Ethnopolitics und Journal of Balkan and Near Eastern Studies. Bevor er an die Universität Tübingen kam, arbeitete er als Associate Lecturer für Politik und Internationale Beziehungen an der Open University, Großbritannien.