Die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs „From idea to impact“ stehen fest. Sie erhalten jeweils bis zu 5.000 Euro für ein Projekt, das ihre Forschung einem breiteren Publikum näherbringt. Die drei Siegerinnen forschen an der Universität Tübingen und haben das kommende Jahr Zeit, ihre Projekte umzusetzen. Die Mittel stammen aus der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen.
Den ersten Preis erhält die Medizinerin Dr. Kristina Hopfensperger. Sie möchte darüber aufklären, wie HIV unser Immunsystem manipuliert, um sich erfolgreich zu vermehren. Sie wird ihr Preisgeld in die Entwicklung einer interaktiven Ausstellung investieren um im Laufe des kommenden Jahres Infoabende im Stadtmuseum Tübingen organisieren. Kristina Hopfensperger arbeitet als Postdoktorandin am Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten am Universitätsklinikum Tübingen.
Den zweiten Preis erhält Junior-Professorin Dr. Katerina Tsarava vom Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen. Sie entwickelt die App „Wissenschaft geht rund“. Mit ihrer Hilfe werden Fahrradtouren mit vielen spannenden, interaktiven Stationen an verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen der Stadt führen. Ziel des Projekts ist es, frühes wissenschaftliches Denken zu fördern und lokale Forschungsgeschichten in einem ansprechenden und nachhaltigen Format zum Leben zu erwecken.
Dr. Gerlinde Bigga erhält den dritten Preis. Mit dem Team vom Geogenomic Archaeology Campus Tübingen (GACT) wird sie Schülerinnen und Schüler mit auf die Suche nach DNA in Höhlenmatsch nehmen und ihnen so das wissenschaftliche Arbeiten näherbringen. Im Museum der Universität Tübingen auf Schloss Hohentübingen zeigt sie im Laufe des kommenden Jahres die Ausstellung „Dirty Science“, „dreckige Wissenschaft“ – als Anspielung auf die Forschung mit Sedimenten. Die jungen Besucher werden dort verstehen lernen, wie Mensch und Tier gemeinsam in und um Höhlen lebten und sich gegenseitig beeinflussten.
Die Gewinnerinnen hatten zuvor an einem Workshop teilgenommen, den das Forschungszentrum für Wissenschaftskommunikation gemeinsam mit der Graduiertenakademie der Universität Tübingen im Sommer organisiert hatte. Im Workshop entwickelten die Teilnehmenden erste Projektideen zu Konzepten weiter. Diese wurden dann prämiert. „Wir waren mit dem Wettbewerb auf der Suche nach guten innovativen Ideen, die sich auch tatsächlich umsetzen lassen“, sagte Professor Dr. Olaf Kramer, der Leiter des Forschungszentrums für Wissenschaftskommunikation. Daher auch der Name des Wettbewerbs: „From idea to impact“ – was übersetzt „Von der Idee zur Wirkung“ bedeutet.
„Die Universität Tübingen tritt durch ganz unterschiedliche Formate in den Dialog mit der Gesellschaft. An unserem Forschungszentrum für Wissenschaftskommunikation werden diese Möglichkeiten systematisch erforscht. Diese Rückbindung an die Gesellschaft ist für die Akzeptanz von Wissenschaft im 21. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung“, sagte Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen.