Das Programm „Recht – Ethik – Wirtschaft“ (R-E-W) dient dem fachübergreifenden Erwerb von Kenntnissen in den Bereichen Recht, Ethik und Wirtschaft. Er vermittelt die ethische Dimension wirtschaftlichen Handelns und rechtlicher Problemlösung und soll das Fachstudium ergänzen, dieses aber nicht ersetzen. Die Studien- und Prüfungsleistungen im R-E-W-Zertifikatsstudium werden somit begleitend zum Fachstudium in einem Grundlagenmodul und weiteren Aufbaumodulen erbracht. Von besonderem Interesse ist hierbei die interdisziplinäre Zusammenarbeit über die Grenzen der Rechtswissenschaft hinweg mit den Kooperationspartnern, namentlich dem Weltethos-Institut, der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät, dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW).
Das neue Format bietet einen Rahmen für interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs zwischen Studierenden, Dozenten und Vertretern der Rechts- und Wirtschaftspraxis sowie Verwaltung.
Anhand jeweils aktueller Fälle sollen Studierende die Kompetenz entwickeln, gesellschaftliche Konflikte zu analysieren, gegenläufige Interessen abzuwägen und ethisch sowie rechtlich zu bewerten. Was gilt zum Beispiel, wenn Demonstranten bei einer Großdemonstration gegen die Eröffnung des neuen Sitzes der Europäischen Zentralbank eine Sitzblockade durchführen und polizeiliche Anweisungen missachten oder Straßenbahnen beschädigen? Gibt es ein die Rechtsordnung überwindendes Recht auf zivilen Ungehorsam und wie weit könnte es reichen?
Das Zertifikatsprogramm steht hierbei nicht nur Studierenden der Rechtswissenschaften offen, sondern ebenso anderer Fakultäten und Fachrichtungen. Weitere Informationen zum Zertifikatsstudium finden Sie auf den Seiten der Juristischen Fakultät.