Lukas Ude (Promotion)

Glyphosat ist eines der weltweit am häufigsten eingesetzten Herbizide und steht zunehmend im Fokus der Umweltforschung. Besonders wichtig ist es, zu verstehen, wie sich Glyphosat und sein Abbauprodukt AMPA in der Umwelt verhalten, da sie in Böden, Gewässern und sogar in der Luft nachgewiesen werden können. In meiner Forschung entwickle ich neue Methoden, um diese Substanzen effizienter nachzuweisen und ihr Verhalten besser zu verstehen. Ziel ist es, die Umweltbelastung durch Glyphosat genauer zu untersuchen und damit zu einer verbesserten Bewertung seiner Auswirkungen beizutragen.

Dafür beschäftige ich mich in meiner Promotion mit der Extraktion und Aufkonzentrierung von Glyphosat und AMPA aus verschiedenen umweltrelevanten Matrizes – von Oberflächengewässern über landwirtschaftliche Böden bis hin zu Erosionspartikeln in der Luft. Im Fokus steht dabei eine kostengünstige, mineralbasierte Adsorptionsmethode, die beide Stoffe gleichzeitig extrahieren und aufkonzentrieren kann. Dadurch lassen sich Glyphosat und AMPA bereits in sehr geringen Konzentrationen (bis 0,1 µg/L) aus Gewässerproben quantifizieren.

Vorangegangene Arbeiten im Arbeitskreis beschäftigten sich mit der Entwicklung effizienter Extraktionsmethoden für Glyphosat aus Böden. Diese Extraktionsmethoden sind anfällig gegenüber hohen Konzentrationen von Phosphat in der Matrix. Wir versuchen also, die Extraktion weiter zu optimieren und durch Substitution des kompetitiven Adsorbats auf Phosphat verzichten zu können. 

Durch die Kombination der genannten Methoden sollen in einem Projekt passive Sampler für Glyphosat in Ackerböden eingesetzt werden. Die Überwachung des Glyphosattransports im Boden über längere Zeiträume soll helfen, Transport und Abbauprozesse dieser umweltrelevanten Substanzen besser zu verstehen. In Kooperation mit unseren Projektpartnern konnten wir das mineralbasierte Adsorbens in einem Feldversuch testen, Glyphosat und AMPA in passive Samplern sammeln und anschließend extrahieren und quantifizieren.