Für interessierte Schüler/innen
Was muss ich können / an Fähigkeiten mitbringen, wenn ich Politikwissenschaft an der Universität Tübingen studieren will?
Als Politikwissenschaftler/in beschäftigen Sie sich mit der Erfassung, der Erklärung und der Bewertung von politischen Phänomen. Hier im Tübinger Institut bezieht sich das v.a. auf die Internationalen Beziehungen und Weltregionen (Europa, Vorderer Orient, Lateinamerika). Dafür müssen Sie in der Regel die entsprechenden Sprachen beherrschen; gutes Englisch ist ein Muß! Wissenschaftliche Analyse wird mit exakten Begriffen, nach methodischen Standard und auf der Basis von theoretischen Überlegungen durchgeführt – geschieht also in Form des disziplinierten Arbeitens. Selbst beim Beurteilen geht es nicht um die Äußerung von Meinungen, sondern dazu bedarf es auch wissenschaftlicher Begründungen. Insofern weicht das Fach von den populären Vorstellungen ab, wonach hier der politische Stammtisch fortgesetzt oder Politiker ausgebildet würden.
Wie stellen sich einige Dozenten den idealen Studenten vor?
"Studierende der Politikwissenschaft – so lehrt meine eigene Erfahrung – sind mit sehr guten Noten in Geschichte und Religion nicht besonders gut gerüstet. Englisch ist sehr wichtig, aber auch Mathematik ist für logisches Denken und statistische Analysen hilfreich." (Prof. Schmid)
"Wer Politik studieren will, muss klar denken können und Ausdauer haben.
Wir pendeln permanent zwischen Beobachtung und Deutung politischer Ereignisse hin und her, bis wir endlich eine zufrieden stellende Erklärung gefunden haben.
Und dann müssen wir auch noch unsere skeptischen Kollegen mit guten methodischen Argumenten von der Haltbarkeit unserer Thesen überzeugen." (Prof. Hasenclever)
"Wer Politikwissenschaft studiert, muss mobil sein. Das bezieht sich nicht nur auf das Studium (Auslandssemester), sondern auch auf die spätere berufliche Tätigkeit. Dies schließt die Bereitschaft ein, neben Englisch eine weitere Sprache so zu erlernen, dass sie beruflich eingesetzt werden kann." (Prof. em. Boeckh)