Christoph Dominik Blum
Akademischer Mitarbeiter (Doktorand)
Büro
SFB 923 "Bedrohte Ordnungen"
Doblerstr. 21
72074 Tübingen
+49 7071 29-77355
christoph.blum @sfb923.uni-tuebingen.de
Teilprojekt
E04 – Börsencrashs
Forschungsprojekt im Rahmen des SFB 923
Arbeitstitel: Deutsches Eisenbahnfieber 1835–1844
Einzeluntersuchung im Rahmen des Teilprojekts E04: Bedrohungskommunikation, Bewältigungspraxis und Finanzmarktspekulation. Wertpapierhaussen, Börsencrashs und Wissenspraktiken (18.–19. Jh.) (Leitung: PD Dr. Daniel Menning)
Im 18. und 19. Jahrhundert gab es in Europa immer wieder Phasen von Hyperspekulation und Börsencrashs. Die übergeordnete Fragestellung des Teilprojekts richtet sich auf den diachronen, interepochalen und internationalen Vergleich der Sammlung und Generierung von Wissen über Hyperspekulation und Börsenabstürze und die Anwendung dieser Informationen in unterschiedlichen Situationen. Im Fokus stehen hierbei vor allem wissens- und wirtschaftsgeschichtliche Fragestellungen.
Die Untersuchung widmet sich den Wissenspraktiken im Umfeld der Eisenbahnspekulationsblase während des sogenannten „Deutschen Eisenbahnfiebers“ von 1835 bis 1844 mit besonderem Fokus auf den Finanzplatz Berlin und den Börsencrash 1844. Untersucht werden dabei nicht nur das Verhalten und das Wissen der Akteure an den Börsenmärkten selbst, sondern auch die Eingriffe von staatlicher Seite, maßgeblich der preußischen Regierung.
Kurzvita
2020
Promovierendenvertreter im Vorstand
Seit August 2019
Akademischer Mitarbeiter
am SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“ (Teilprojekt E04)
2018/19
Erstes Staatsexamen
in den Fächern Geschichte, Politik und Wirtschaft sowie Philosophie/Ethik
2016
Praktikum
bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
2015
Praxissemester
am Solitude-Gymnasium in Stuttgart-Weilimdorf
2013 bis 2019
Studium der Fächer Geschichte, Politik und Wirtschaft, Philosophie/Ethik (Lehramt)
an der Universität Tübingen
Konferenzen / Workshops
Vorträge
- "Managing speculation. The Prussian government's response to speculation in government bonds and railway stocks in the 1830s and 1840s"; im Rahmen der Summer School "Business Beyond the Brink: Crisis Management, Resilience, Institutional Memory and Learning", Universität Tübingen / Universität Glasgow, August 2022.
- „Ein solcher Keim einer neuen gesellschaftlichen Ordnung findet sich bereits im Actienwesen“ – Das Eisenbahnaktienfieber (1835–1844) im Kontext des Übergangs von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft.", beim "12. Internationales Forum Junge Vormärz Forschung", Bergische Universität Wuppertal, April 2022.
- "Thinking about the stock market system. The role of the stock corporation in the German Railway Mania." im "Early Modern Financial History Seminar", Oktober 2021.
- "'Das Eisenbahnfieber ist stärker als jemals, es grenzt an Wahnsinn' - Eisenbahnbau, Aktienspekulation und der Börsencrash von 1844.", im Kolloquium des Lehrstuhls Frie, Seminar für Neuere Geschichte, Universität Tübingen, Januar 2021.
- "Joint stock companies as a new form of corporate finance. The role of non-knowledge in dealing with them and the crash of 1844" auf dem Workshop "Knowledge and coping strategies during stock market crashes (18th to 20th century)", Teilprojekt E04, SFB 923, Tübingen, Oktober 2020.
Publikationen
Rezensionen
-
Anna Weininger / Christoph Dominik Blum: Rezension zu Richter, Katrin: Die Medien der Börse. Eine Wissensgeschichte der Berliner Börse von 1860 bis1933. Berlin 2020. ISBN 978-3-86732-356-7, In: H-Soz-Kult, 23.07.2020, <www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-29822> .