Auftakt-Symposium am 27./28. Februar 2019
Mit dem internationalen interdisziplinären Symposium zum Thema „Challenges for Aging Societies: Interdisciplinary Approaches in Comparative Japanese, German and European Perspectives“ am 27.-28. Februar 2019 wird der „Doshisha EU Campus an der Universität Tübingen“ in diesem Jahr offiziell eröffnet und seine Tätigkeit aufnehmen. Zum Symposium reisen der Vice-President (International Affairs) der Dōshisha University, Prof. Dr. Gregory Poole, sowie eine Delegation von sieben WissenschaftlerInnen und Verwaltungsmitgliedern der Dōshisha nach Tübingen, unter denen zwei Hirnforscher sowie ein Sozialwissenschaftler und eine Sozialwissenschaftlerin Präsentationen aus ihrer Forschung in den drei Panels zu „Aging Research in the Life and Medical Sciences“, „Assisted Living and Social Impacts of Elderly Care“ und „Challenges of Demographic Change: Discrimination of the Elderly and the Impacts of Migration“ geben werden. Ebenfalls Mitglied der Dōshisha-Delegation ist Prof. Dr. Yoshihiko Wada, Direktor des Dōshisha EU Campus Office, der schon im Juli 2018 mit einer Delegation die Universität Tübingen besucht hatte. Im Oktober 2018 hatte eine zweite Delegation unter Leitung des Präsidenten der Dōshisha, Prof. Dr. Takashi Matsuoka, Tübingen einen Besuch abgestattet, bei welchem Anlass das Agreement for the Exchange of Faculty zwischen der Dōshisha University und der Universität Tübingen durch Rektor Bernd Engler und Präsident Matsuoka unterzeichnet wurde.
Das Tübinger Symposium ist das zweite in einer 2018 in Kyoto begonnenen Reihe wissenschaftlicher Symposien. Ihm soll im Jahr 2020 eine weitere Veranstaltung in Kyoto folgen. Von Tübinger Seite wird Rektor Engler am 27. Februar die Teilnehmenden des diesjährigen Symposiums begrüßen. Als Referenten oder Chairs in den drei Panels beteiligt sind von Seiten der Universität Tübingen ForscherInnen aus Neurowissenschaften (Hirnforschung und Neurodegenerative Erkrankungen), Medizintechnik und Regenerativer Medizin, Klinischer Psychologie, Molekularbiologie, Psychiatrie und Psychotherapie (Gerontologie), Physikalischer Chemie, Politikwissenschaft, Empirischen Kulturwissenschaften (Anthropologie), Soziologie, Sportwissenschaften und Japanologie.
Der Doshisha EU Campus an der Universität Tübingen wird in diesem Sommersemester einer ersten Gruppe von Dōshisha-Studierenden die Möglichkeit eines Semesterprogramms in Tübingen bieten, das vor allem einen Deutsch-Intensivkurs umfasst (angeboten durch die Tübinger Abteilung Deutsch als Fremdsprache und Interkulturelle Programme des International Office (Dezernat V) in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Japanologie, AOI. Eingeschlossen sind interkulturelle Kurse, Field Trips und ein hauptsächlich von Dōshisha-Dozenten ausgerichteter Intensivkurs am Ende des Semesterprogramms. Als weitere Veranstaltung in diesem Jahr ist eine „Doshisha Week“ im November geplant. Außerdem wird das Faculty Exchange Programm zwischen beiden Universitäten gestartet, das unter anderem dem Aufbau neuer Forschungskooperationen, aber auch dem Austausch in der Lehre dienen soll. Ziel des Tübinger Symposiums ist ebenfalls die Initiierung neuer Kollaborationen in den Lebenswissenschaften und der Medizin, wie auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Dazu werden am Vortag mehrere individuelle Meetings und Lab Visits der Forscherinnen und Forscher stattfinden.
Der Dōshisha EU-Campus situiert nach bald 30 Jahren der Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten als reziprokes Office zu dem 1993 an der Dōshisha in Kyoto eröffneten Tübinger Zentrum für Japanstudien (anfangs Tübinger Zentrum für Japanische Sprache) die Dōshisha University an der Universität Tübingen. Das Tübinger Zentrum in Kyoto war die erste und ist bis heute europaweit die einzige Zweigstelle einer deutschen Universität an einer Universität in Japan. Für Tübinger Japanologie-Studierende stellt der zweisemestrige Aufenthalt in Kyoto einen integralen Bestandteil ihres Bachelor-Studienganges dar. Seit 1993 haben bereits über 700 Studierende einen Teil ihrer Ausbildung am Zentrum in Kyoto absolviert. Die Einrichtung des Doshisha EU Campus an der Universität Tübingen folgt einer durch die japanische Regierung und das Erziehungsministerium geförderten Initiative zur Internationalisierung der japanischen Universitäten, sie strebt zum einen die Förderung der internationalen Ausbildung ihrer Studierenden sowohl im eigenen Land, als auch außerhalb Japans an, zum anderen eine Steigerung des internationalen Austauschs und der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre zwischen Japan und Deutschland bzw. der Europäischen Union. Diese Ziele wird die Dōshisha University und der Doshisha EU Campus in diesem und den kommenden Jahren in Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern, Lehrenden und Studierenden sowie VerwaltungsmitarbeiterInnen der Universität Tübingen verfolgen.
Informationen:
Prof. Dr. Viktoria Eschbach-Szabo
Direktorin, Abteilung für Japanologie
Asien-Orient-Institut, Philosophische Fakultät
Wilhelmstr. 9 – 72074 Tübingen
Tel. 07071/29-76894
eschbachspam prevention@japanologie.uni-tuebingen.de
Dr. Karin Moser v. Filseck
Dezernat II Forschung
Abt. 1.2 Internationale Forschungskooperationen
Keplerstr. 2 (R. 312) – 72074 Tübingen
Tel. 07071/29-77353
karin.moserspam prevention@uni-tuebingen.de
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