In den aufgenommenen Erzählungen steckt ein großer Teil süddeutscher Kulturgeschichte: Die Sprechenden – viele davon sind im 19. Jahrhundert geboren und damit Zeugen zeitlich entrückter Alltage – erzählen von ihrer Kindheit, von Kriegserfahrungen, vom Arbeiten und Feiern in einer landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft, vom Einzug der Moderne, von ihrem Leben eben. Sie erinnern und erzählen assoziativ, manchmal bruchstückhaft und sie bedienen sich ihrer Alltagssprache. Über 100 Jahre umfassen diese Erinnerungen. Die Aufnahmen sind nicht nur sprachwissenschaftlich, sondern auch kulturwissenschaftlich höchst interessant und bergen einige Schätze, die es noch zu heben gilt.
Um das Material für sprach- und kulturwissenschaftliche Forschungsfragen zugänglich zu machen, wird das Arno-Ruoff-Archiv zurzeit digitalisiert.