Das Projekt Virtuelle Bibliothek Japanische Religionen (VBJR) findet in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin statt und ist Bestandteil des übergeordneten Mutterprojekts CrossAsia - Virtuelle Fachbibliothek Ost- und Südostasien. Finanziell gefördert wird das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ist vorerst auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt (2007-2010). Projektleiter sind Prof. Dr. Klaus Antoni und Prof. Dr. Robert Horres.
Gegenstand von VBJR ist die Archivierung von Webseiten mit Bezug zu japanischen Religionen sowie von religiösen Quellentexten, wie sie immer häufiger von religiösen Institutionen in Eigenregie digitalisiert und via Internet zugänglich gemacht werden.
Aktueller Arbeitsschwerpunkt von VBJR ist die Überarbeitung und datenbankgestützte Erfassung einer Linkliste von etwa 1700 religionsbezogenen Webseiten, die im Rahmen des DFG-geförderten Projekts Selbstdarstellung und Selbstverständnis von Religionsgemeinschaften im japanischsprachigen Internet - das WWW als Quelle japanologischen Arbeitens (1999-2001) sowie des sich daran anschließenden, von der Horst- und Käthe-Eliseit-Stiftung finanzierten Projekts 'Internet-Schamanismus' in Japan - Inhalt und Funktion traditioneller Religionsformen in den Neuen Medien(seit 2003) erstellt wurde.
Erfasst und themenspezifisch erschlossen werden die Daten des VBJR-Archivs von Mitarbeitern der Abteilung für Japanologie der Universität Tübingen. Des Weiteren werden die zuvor beschriebenen Internetressourcen langfristig gespeichert und unter Beachtung urheberrechtlicher Einschränkungen recherchier- und abrufbar gemacht. Mit der Archivierung und Erschließung dieser Ressourcen wird einem lange bestehenden Desiderat aus Lehre und Forschung begegnet. Die Eingliederung von VBJR in CrossAsia als fachübergreifendes Portal ermöglicht zudem eine integrierte wissenschaftliche Recherche ohne Medienbrüche.