Osteuropäische Geschichte und Landeskunde

Professor Dr. Dietrich Geyer (✝)

Emeritus, Direktor des Instituts von 1965 bis 1994

 

Kontakt

Hegelbau (Erdgeschoss), Wilhelmstr. 36, D-72074 Tübingen
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1994
Emeritierung
1965 bis 1994
Professor für Osteuropäische Geschichte

Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde an der Eberhard Karls Universität Tübingen

1962 bis 1965
Professor für Osteuropäische Geschichte

an der Goethe-Universität Frankfurt am Main

1961 bis 1962
Leiter des Presseamts

der Eberhard Karls Universität Tübingen

1958 bis 1962
Mentorentätigkeit

im Studentenheim des Leibnizkollegs Tübingen

1960
Habilitation

Erschienen als: Lenin in der russischen Sozialdemokratie. Die Arbeiterbewegung im Zarenreich als Organisationsproblem der revolutionären Intelligenz 1890–1903. Köln 1962

1954 bis 1960
Wissenschaftlicher Assistent

am Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Eberhard Karls Universität Tübingen

1952 bis 1954
Redaktionsassistent

des Osteuropa-Handbuchs in Göttingen

1952
Promotion

Erschienen als: Die Krise der russischen Bildkunst beim Durchbruch des Realismus. Göttingen 1952

1951 bis 1952
Assistent

am Akademischen Auslandsamt der Georg-August-Universität Göttingen (bei P.E. Schramm)

1949 bis 1952
Studium

der Fächer Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Kunstgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen

1947 bis 1949
Studium

der Fächer Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Rostock

1928
Geburt in Cossengrün/Thüringen

Ämter, Mitgliedschaften, Fellowships

seit 1982 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
1965 - 1974 Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Osteuropaforschung (AfO)
bis 1972

Hrsg. des Osteuropa-Handbuchs

 

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte der russischen Sozialdemokratie und ihre Beziehungen zur deutschen Arbeiterbewegung
  • Sozial- und Politikgeschichte des späten Zarenreiches
  • Geschichte der russischen Revolutionen

Publikationen (Auswahl)

Monographien

  • Das russische Imperium: Von den Romanows bis zum Ende der Sowjetunion. Hrsg. von Jörg Baberowski und Rainer Lindner. Berlin/ Boston 2020.
  • Kautskys russisches Dossier. Deutsche Sozialdemokraten als Treuhänder des russischen Parteivermögens 1910–1915. Frankfurt 1981 (Quellen und Studien zur Sozialgeschichte 2).
  • Der russische Imperialismus: Studien über den Zusammenhang von innerer und auswärtiger Politik 1860–1914. Göttingen 1977 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 27).
  • Die russische Revolution. Historische Probleme und Perspektiven. Stuttgart 1968 (2 – 4. Aufl. Göttingen 1977, 1980, 1985, engl. Übers. 1987, korean. 1990).
  • Lenin in der russischen Sozialdemokratie. Die Arbeiterbewegung im Zarenreich als Organisationsproblem der revolutionären Intelligenz 1890–1903. Köln 1962 (Beiträge zur Geschichte Osteuropas 3). (Habilitation)
  • Die Sowjetunion und Iran. Eine Untersuchung zur Außenpolitik der UdSSR im Nahem Osten 1917–1954. Tübingen 1955 (Arbeitsgemeinschaft für Osteuropaforschung. Forschungsberichte und Untersuchungen zur Zeitgeschichte 16).
  • Die Krise der russischen Bildkunst beim Durchbruch des Realismus. Hochschulschrift. Dissertation Phil Fak. Uni Göttingen 1952.

Sammelbände und Themenhefte

  • Osteuropäische Geschichte und das Ende der kommunistischen Zeit. Heidelberg 1996 (Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse).
  • Die Umwertung der sowjetischen Geschichte. Göttingen 1991 (= Geschichte und Gesellschaft. Sonderheft 14).
  • Europäische Perspektiven der Perestrojka. Tübingen 1991.
  • Klio in Moskau und die sowjetische Geschichte. Heidelberg 1985 (Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse).
  • Osteuropa-Handbuch. Band Außenpolitik I (1917–1955). Köln 1972.
  • Wissenschaft in kommunistischen Ländern. Tübingen 1967.

Aufsätze

  • Rußland in den Epochen des zwanzigsten Jahrhunderts, in: Geschichte und Gesellschaft, 23, 1997, S. 258–294.
  • Nation und Nationalismus in Rußland, in: Manfred Hettling (Hg.): Nation und Gesellschaft in Deutschland. Hans-Ulrich Wehler zum 65. Geburtstag. München 1996, S. 100–113.
  • Der Zerfall des Sowjetimperiums und die Renaissance der Nationalitäten, in: Heinrich A. Winkler (Hg.): Nationalismus - Nationalitäten - Supranationalität. Stuttgart 1992, S. 123–155.
  • Geschichtskonjunkturen: Zum Interesse an der Geschichte in der jüngsten Vergangenheit, in: Saeculum, 43, 1992, S. 5–20.
  • Die Idee der Freiheit in der osteuropäischen Geschichte, in: Dietrich Geyer (Hg.): Europäische Perspektiven der Perestrojka. Tübingen 1991, S. 9–22.
  • Perestrojka in der sowjetischen Geschichtswissenschaft, in: Geschichte und Gesellschaft, Sonderheft 14, 1991, S. 9–31.
  • Stalin und der Stalinismus, in: Gerhard Schulz (Hg.): Die große Krise der dreißiger Jahre: vom Niedergang der Weltwirtschaft zum Zweiten Weltkrieg. Göttingen 1985, S. 57–78.
  • Zwischen Bildungsbürgertum und Intelligenzija: Staatsdienst und akademische Professionalisierung im vorrevolutionären Rußland, in: Werne Conze (Hg.): Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert. Band 1. Stuttgart 1985, S. 207–230.
  • Voraussetzungen der sowjetischen Außenpolitik in der Zwischenkriegszeit, in: Ders.: Osteuropa-Handbuch. Band Außenpolitik I (1917–1955). Köln 1972, S. 1–85.
  • Von der Kriegskoalition zum Kalten Krieg, in: Ders.: Osteuropa-Handbuch. Band Außenpolitik I (1917–1955). Köln 1972, S. 343–381.
  • Gegenwartsfragen der sowjetischen Geschichtswissenschaft, in: Dietrich Geyer (Hg.): Wissenschaft in kommunistischen Ländern. Tübingen 1967, S. 259–277.
  • „Gesellschaft“ als staatliche Veranstaltung. Sozialgeschichtliche Aspekte des russischen Behördenstaats im 18. Jahrhundert, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 14, 1966, S. 21–50.