Kurs A: | Kurs B: | Kurs C: |
Prof. Han | Kramm-Masaoka | Prof. Song |
Zeit: Do. 16-18 Uhr | Zeit: Di. 8-10 Uhr | Zeit: Mi. 14-16 Uhr |
Ort: R. 62 | Ort: R. 62 | Ort: R. 30 |
Beginn: 19.April 2012 | Beginn: 24.April 2012 | Beginn: 18.April 2012 |
Anmerkungen:
- Pro Kurs maximal 12 TeilnehmerInnen
- Kurs C (Prof. Song) nur für NebenfächlerInnen
In diesem Proseminar wird die koreanische Geschichte von der Altsteinzeit bis zur erzwungenen Öffnung im imperialistischen Zeitalter behandelt. Kenntnisse über den Ursprung des koreanischen Volkes, über archäologische Befunde hinsichtlich der prähistorischen Zeit und über die Gründungsmythen der koreanischen Königreiche werden vermittelt. Bei der Behandlung der Entwicklung der 3 koreanischen Staaten des Altertums Koguryô, Baekche und Shilla ist die Charakterisierung ihrer Beziehung zu und des kulturellen Einflusses aus China sowie die militärische Auseinandersetzungen auf der und um die koreanischen Halbinsel von großer Bedeutung. Wie kann man das Tributsystem in Ostasien interpretieren? Waren koreanische Staaten Vassalenstaaten des chinesischen Imperiums? Der Historikerstreit zwischen China und Korea um die Interpretation von Koguryô und Parhae wird kritisch beleuchtet. Auch die Auseinandersetzungen um das Verhältnis der Beziehungen von Baekche und Kaya zu Japan werden kritisch betrachtet. Die retrospektive Anwendung der nationalstaatlichen Sichtweise auf die Antike soll dabei vermieden werden. In der Koryô-Dynastie wird besonders auf die buddistische Kultur, auf die internationalen Handelsbeziehungen und auf den Einfluß der mongolischen Herrschaft aufmerksam gemacht. In der Chosôn-Dynastie werden v.a. auf die folgende Fragestellungen eingegangen: Wie baute die Chosôn-Dynastie die neue Herrschaftsstruktur auf und stabilisierte sie? Wie konnten die Sarim-Kräfte in der Regierung ihren politischen Einfluss etablieren? Was waren die negativen Folgen der neukonfuzianistischen Gedankenguts? Wie überwand Chosôn die Staatskrisen aufgrund der japanischen und chinesischen Invasionen? Warum konnten die staatstragenden Kräfte auf die außenpolitischen und innenpolitischen Herausforderungen nicht angemessen reagieren? Auch der Alltag des Volkes soll dabei thematisiert werden. In dieser Veranstaltung wird angestrebt, durch eine ostasiatische Perspektive die nationalstaatliche Perspektive zu überwinden. Wir werden die wichtigen Themenbereiche der koreanischen Geschichte mit denen der chinesischen und japanischen Geschichte und wenn möglich auch denen anderer südostasiatischen Staaten vergleichen, um Wechselbeziehungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede ausfindig zu machen.
Einführende Literatur:
- Carter J. Eckert u.a., Korea Old and New. A History. Cambridge, MA: Harvard University Press, 1990.
- Marion Eggert und Jörg Plassen, Kleine Geschichte Koreas, München 2005
Eine ausführliche Literaturliste wird im Kurs bekannt gegeben.