Juristische Fakultät

20.03.2024

Chapel Hill Frühjahr 2024

Auch dieses Jahr fand zwischen dem 17. Februar und dem 3. März 2024 die zweite Stufe des Tübingen Chapel Hill Law Program statt. 20 Tübinger Studierende reisten – finanziert durch die Reisestipendien der Reinhold-und-Maria-Teufel-Stiftung – nach Chapel Hill. Begleitet wurden sie dabei durch die Tübinger Professoren Christine Osterloh-Konrad, Jens-Hinrich Binder und Christian Seiler, die eigene Vorträge und Vorlesungen über das deutsche und europäische Recht für die amerikanischen Studierenden hielten.

Vor Ort erwartete die Tübinger Teilnehmer ein vielfältiges Programm der UNC-Chapel Hill. Die Studierenden konnten über die zwei Wochen verteilt an verschiedensten Vorlesungen zum amerikanischen Recht teilnehmen und auf diese Weise einen guten Einblick in den Vorlesungsalltag an einer amerikanischen Law School gewinnen. Die Themen reichten von klassisch juristischen Vorlesungen wie Verfassungsrecht, Strafrecht oder Vertragsrecht bis hin zu Vorlesungen zu gesellschaftlich relevanten Themen wie „Social justice lawyering“, die durch offene Diskussionen zwischen den Dozenten und den amerikanischen sowie Tübinger Studierenden geprägt waren. Abseits der Vorlesungen konnten die Studierenden zahlreiche Sportveranstaltungen wie Basketball, Softball oder Lacrosse besuchen. Dabei konnten die Teilnehmer den „school spirit“ der UNC erleben, von dem auch sie sich anstecken ließen und ge-meinsam mit den übrigen Fans die „tar heels“ in passendem North Carolina Merch anfeuerten.

Am Ende der ersten Woche stand ein weiterer Höhepunkt der Reise an – die Exkursion nach Washington D.C. Am Morgen des 23. Februar machte sich die Gruppe mit dem Bus auf den Weg zum Supreme Court. Vor Ort folgte eine spannende und informative Führung durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, bei der die Studierenden einiges über die historische und aktuelle Bedeutung des Gerichts erfahren konnten. Nach einem gemeinsamen Abendessen folgte eine Bustour, auf der die Studierenden die berühmten Monumente Washingtons bei Nacht besichtigt werden konnten. An den zwei darauffolgenden Tagen konnten die Studierenden die gesamte Stadt erkunden und so die zahlreichen Museen, das Weiße Haus, das Kapitol oder den Stadtteil Georgetown besuchen.

Auch die zweite Woche war geprägt durch spannende Vorlesungen und verschiedene Sportveranstaltungen. Außerdem stand ein gemeinsames Mittagessen mit drei Richtern des Court of Appeals of North Carolina und ihren Mitarbeitern auf dem Programm, bei dem die Studierenden die Möglichkeit hatten, mit den Richtern ins Gespräch zu kommen und einiges über die Ernennung und Ausübung des Richteramts in den USA zu erfahren. Im Anschluss verfolgten die Studierenden eine straf- sowie eine zivilrechtliche Verhandlung und erhielten so auch einen Eindruck von einem amerikanischen Gerichtsprozess. Den Abschluss des zweiwöchigen Aufenthalts bildete ein gemeinsames Abendessen, bei dem die amerikanischen und Tübinger Studierenden noch einmal zusammenkamen und den letzten Abend ausklingen lassen konnten.

Nach zwei ereignis- und erfahrungsreichen Wochen machten sich die Studierenden dann auf den Rückweg nach Tübingen. Wir möchten uns bei der UNC, allen involvierten Professoren, den amerikanischen Studierenden und der Koordinatorin Rebecca Barraclough Howell für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft und das abwechslungsreiche Programm bedanken und freuen uns sehr auf den kommenden Besuch der amerikanischen Studierenden im Sommer.

Text: Tatjan Ehmann

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