Wir danken allen Teilnehmenden und Beitragenden für die gelungene Veranstaltung!
Die Fachtagung bot Raum und Rahmen für den Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und kommunaler Praxis, um über aktuelle Forschungsergebnisse zum Krisenmanagement zu diskutieren. Es gab Keynotes aus der Politik von Stephan Manke (Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport), aus der kommunalen Praxis von Christian Kromberg (Beigeordneter für Recht, öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Essen) und aus der Wissenschaft von Prof. Dr. Rita Haverkamp (Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement der Universität Tübingen, Projektkoordinatorin LegiNot). Anschließend entwickelten die Teilnehmenden in vier Workshops Lösungsideen, um …
… die Akzeptanz von Maßnahmen des Krisenmanagements in der Gesellschaft zu erhöhen (geleitet von Frederik Kohler, Projekt LegiNot)
… die behördliche Risiko- und Krisenkommunikation zu verbessern (geleitet von Dr. Annett Schulze, Projekt MIRKKOMM).
… den ebenenübergreifenden Informationsfluss zu verbessern (geleitet von Dr. Jan Trapp, Projekt PanReflex).
… die Organisation von Gesundheitsbehörden in Krisenzeiten zu verbessern (geleitet von Dr. Kevin Hall, Projekt ACTVCOVID-19).
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Alice Balbo (Referentin für Klimafolgenanpassung, Resilienz, Brand- und Katastrophenschutz des Deutschen Städtetags), Christoph Schmidt-Taube (BBK Referatsgruppenleiter), Prof. Dr. Christoph Gusy (Universität Bielefeld, Öffentliches Recht, Staatslehre & Verfassungsgeschichte, Projekt LegiNot) und Dr. Peter Tinnemann (Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt). Die Moderation übernahm Prof. Dr. Stefan Kaufmann von der Universität Freiburg (Soziologie, Forschungskoordinator des Centre for Security and Society, Projekt LegiNot).
Die Fachtagung hat gezeigt, dass Wissenschaft das methodische Rüstzeug bietet, um Entscheidungen in Krisen systematisch zu analysieren, zu hinterfragen und daraus zu lernen. Gleichzeitig ist die Übersetzungsarbeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die praktische Arbeit noch verbesserungswürdig: Wissenschaft muss praxisrelevante Fragen adressieren, Ergebnisse verständlich aufbereitet und an relevante Personenkreise kommunizieren. Die Praxis wiederum benötigt die personellen Kapazitäten, um sich mit diesen Erkenntnissen zu beschäftigen und nach Bedarf umzusetzen. Für die Akzeptanz politischer Entscheidungen ist es grundlegend, inwieweit sie den Bürger:innen mit Rückblick auf die gewonnenen Erkenntnisse transparent begründet werden.
Die Tagungsdokumentation ist unter folgendem Link zu finden: DEFUS-Padlets.