Juristische Fakultät

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Anmeldung zum nächsten LegiNot-Prävinar

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Bericht zur Fachtagung "Doing Crisis"

Am 21.11.2024 fand in Hannover die LegiNot Fachtagung "Doing Crisis: Politik, Praxis und Wissenschaft im Trialog" statt.

Wir danken allen Teilnehmenden und Beitragenden für die gelungene Veranstaltung!

Die Fachtagung bot Raum und Rahmen für den Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und kommunaler Praxis, um über aktuelle Forschungsergebnisse zum Krisenmanagement zu diskutieren. Es gab Keynotes aus der Politik von Stephan Manke (Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport), aus der kommunalen Praxis von Christian Kromberg (Beigeordneter für Recht, öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Essen) und aus der Wissenschaft von Prof. Dr. Rita Haverkamp (Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement der Universität Tübingen, Projektkoordinatorin LegiNot). Anschließend entwickelten die Teilnehmenden in vier Workshops Lösungsideen, um …

… die Akzeptanz von Maßnahmen des Krisenmanagements in der Gesellschaft zu erhöhen (geleitet von Frederik Kohler, Projekt LegiNot)
… die behördliche Risiko- und Krisenkommunikation zu verbessern (geleitet von Dr. Annett Schulze, Projekt MIRKKOMM).
… den ebenenübergreifenden Informationsfluss zu verbessern (geleitet von Dr. Jan Trapp, Projekt PanReflex).
… die Organisation von Gesundheitsbehörden in Krisenzeiten zu verbessern (geleitet von Dr. Kevin Hall, Projekt ACTVCOVID-19).


Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Alice Balbo (Referentin für Klimafolgenanpassung, Resilienz, Brand- und Katastrophenschutz des Deutschen Städtetags), Christoph Schmidt-Taube (BBK Referatsgruppenleiter), Prof. Dr. Christoph Gusy (Universität Bielefeld, Öffentliches Recht, Staatslehre & Verfassungsgeschichte, Projekt LegiNot) und Dr. Peter Tinnemann (Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt). Die Moderation übernahm Prof. Dr. Stefan Kaufmann von der Universität Freiburg (Soziologie, Forschungskoordinator des Centre for Security and Society, Projekt LegiNot).

Die Fachtagung hat gezeigt, dass Wissenschaft das methodische Rüstzeug bietet, um Entscheidungen in Krisen systematisch zu analysieren, zu hinterfragen und daraus zu lernen. Gleichzeitig ist die Übersetzungsarbeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die praktische Arbeit noch verbesserungswürdig: Wissenschaft muss praxisrelevante Fragen adressieren, Ergebnisse verständlich aufbereitet und an relevante Personenkreise kommunizieren. Die Praxis wiederum benötigt die personellen Kapazitäten, um sich mit diesen Erkenntnissen zu beschäftigen und nach Bedarf umzusetzen. Für die Akzeptanz politischer Entscheidungen ist es grundlegend, inwieweit sie den Bürger:innen mit Rückblick auf die gewonnenen Erkenntnisse transparent begründet werden.

Die Tagungsdokumentation ist unter folgendem Link zu finden: DEFUS-Padlets.

Anmeldung zu LegiNot-Prävinaren

Das Projekt „LegiNot – Legitimation des Notfalls. Legitimationswandel im Notfall“ und das DPT-Institut für angewandte Präventionsforschung bieten gemeinsam eine vierteilige Prävinar-Reihe an (November 2024 bis Februar 2025). In der Reihe geht es um Fragen nach den wechselseitigen Bedingungen von Akzeptanzbedarf und Legitimationsanforderungen in einer Krise. Das Projektteam stellt darin ausgewählte Forschungsergebnisse vor, die im Kontext der Covid-19-Pandemie und anschließender Lagen gewonnen wurden. Darüber hinaus bezieht die Reihe Expert*innen aus der Praxis sowie das Publikum in die Diskussion ein.

Die Teilnahme an den Prävinaren ist kostenlos und richtet sich an Interessierte aus der Praxis (öffentliche Verwaltung sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), der Politik und der Wissenschaft. Anmeldungen sind hier möglich.

Anmeldung zur LegiNot-Fachtagung

Globale und lang andauernde Krisen stellen das Krisenmanagement vor neue Herausforderungen. Verwaltungen auf allen Ebenen müssen die Krisenbewältigung organisieren und mit der Bevölkerung kommunizieren.
Aktuell arbeiten mehrere vom BMBF geförderte Forschungsprojekte (Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Gesellschaften im Wandel“) am Beispiel der Pandemie und des Ahrtalhochwassers Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Krisenmanagement, der Krisenkommunikation und der Legitimation von Krisenmaßnahmen auf.
Die Fachtagung bietet Raum und Rahmen für den Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und kommunale Praxis, um über aktuelle Forschungsergebnisse zum Krisenmanagement zu diskutieren. Die Tagung will aber nicht nur als Bühne für die Präsentation von Ergebnissen dienen, sondern darüber hinaus gehen. In Workshops sollen alle Teilnehmenden Lösungsideen für identifizierte Probleme und Herausforderungen im Krisenmanagement diskutieren und weiterentwickeln.
Zugleich soll die Fachtagung dem vielfach von Praktiker*innen im Rahmen der Forschung geäußerten Wunsch nach mehr Austausch mit der Politik Rechnung tragen. In einer abschließenden Paneldiskussion diskutieren Vertreter*innen aus Praxis, Politik und Wissenschaft darüber, was wir brauchen, um Erkenntnisse aus der Forschung besser in die Praxis zu bringen und mehr Resilienz in Staat und Gesellschaft zu schaffen.

Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Sie können sich hier zur Fachtagung anmelden.

Projekt LegiNot beim 28. Deutschen Präventionstag

Am 12. und 13. Juni 2023 fand der 28. Deutsche Präventionstag in Mannheim statt. Unter den zahlreichen spannenden Vorträgen, Panels, Diskussionen und Workshops war das Team der Stiftungsprofessur mit zwei Beiträgen verteten, einen dritten Vortrag zum Projekt LegiNot hielt der Projektpartner aus Freiburg:

Prof. Dr. Rita Haverkamp beteiligte sich an einer multiperspektivischen Diskussionsrunde zum Schwerpunktthema der Konferenz: "Krisen & Prävention". Dabei ging sie mit anderen Autor:innen der DPT-Begleitschrift der Frage nach der Rolle und Funktion von Prävention in Krisenkontexten nach. Es wurden Merkmale und Auswirkungen von Krisen diskutiert und sich über Verantwortlichkeiten für Prävention in der Krise ausgetauscht.

Deborah Halang stellte in ihrem Vortrag "Organisationen in pandemischen Zeiten – eine doppelte Krise?" erste Erkenntnisse aus dem LegiNot-Arbeitspaket 4 zu Entscheidungsprozessen im Notfall vor. Auf Grundlage der qualitativen Interviews mit Kommunalverwaltungen und BOS berichtete sie über die zweifache Belastung der Behörden während der Pandemie: einerseits müssen sie im Rahmen der Krisenbewältigung kurzfristig Maßnahmen umsetzen, gleichzeitig ist jedoch auch die Organisation selbst in ihren Arbeitsabläufen und Kommunikationswegen betroffen. Diese doppelte Krise stellt Kommunen und BOS vor besondere Herausforderungen, die im Rahmen von LegiNot systematisch analysiert werden.

Im Beitrag von André Biermann mit dem Titel "Covid-19: Paradoxe Erwartungen an die Risikokommunikation" wurde zudem aus dem Arbeitspaket 2 berichtet und der Frage nach der Gegenläufigkeit von Risikokommunikation anhand von Praxisbeispielen nachgegangen.

Die Begleitschrift zum DPT mit Beiträgen aus dem LegiNot-Team können Sie hier herunterladen. Eine Zusammenfassung der Expertisen aus dem Gutachten finden Sie auch auf dem Youtube-Kanal des Deutschen Präventionstages.

Stand: 06.07.2023 | LegiNot


Schulungsmaterialien zu Polizeivertrauen jetzt verfügbar zum Download

Praxisheft und Präsentationsfolien für polizeiliche Ausbildung

Das im Projekt "Polizeivertrauen in der Praxis" entstandene Praxisheft Polizeivertrauen fasst zentrale Erkenntnisse der Forschung zu den Voraussetzungen und der Bedeutung von Polizeivertrauen für die polizeiliche Praxis zusammen. Die von Dr. Meike Hecker entwickelten Schulungsmaterialien sind offen zugänglich und stehen allen Interessierten als Open Educational Resource (OER) zur Verfügung. Begleitet wird das Praxisheft von Präsentationsfolien, die in der polizeilichen Ausbildung eingesetzt werden können, sowie von einer dazugehörigen Foliendokumentation.

Das Projekt wird im Rahmen der Innovation Grants an der Eberhard Karls Universität Tübingen gefördert (Laufzeit Januar 2021 - September 2023).

 

Stand: 29.06.2023 | Polizeivertrauen in der Praxis


Dmytro Yagunov publishes monograph on ECtHR's effort regarding prohibition and prevention of torture

Stand: 26.04.2023 | Yagunov

Dr. Dmytro Yagunov:

"I have the honor to present to your attention the next edition of the author's series of textbooks on human rights, dedicated to the practice of the ECtHR regarding the application of Article 3 of the Convention on the Protection of Human Rights, as well as the standards and practices of the European Committee for the Prevention of Torture.
I sincerely believe that this series, launched in 2009, has become a relevant and sought-after publication for lawyers, judges, investigators, prosecutors, corrections officers and all who defend human rights.
However - I emphasize this - I hope that this series will primarily continue to be useful for victims of crimes of torture and inhuman treatment, their relatives, and representatives who try to protect the rights of victims, despite the often high and strong wall of bureaucracy and abuses from the state and its agents.
In the domestic system of criminal justice, the victim has always been marginalized in terms of the protection of his rights, and this marginality objectively deepened even more with the beginning of another armed aggression against Ukraine.
Therefore, I have great hope that this new edition of practical orientation will serve the protection of the rights of all people who were arbitrarily deprived of what, in principle and under no circumstances, a person can be deprived of – the right to be free from torture or inhuman treatment.
"

Yagunov, Dmytro (2023) Prohibition of Torture: Practices of the European Court of Human Rights, Standards and Practice of the European Committee for the Prevention of Torture. With an introduction by Dr. Mykola Hnatovskyi (Judge of the European Court of Human Rights), Andriy Kostin (General Prosecutor, Ukraine), Prof. Dr. Rita Haverkamp, Dr. Dmytro Yagunov. Tübingen - Odessa. 604 p.

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Expertengutachten zu Krise und Prävention in DPT-Begleitschrift

Anfang April wurde die Begleitschrift zum 28. Deutschen Präventionstag (DPT) mit dem Themenschwerpunkt Krise und Prävention veröffentlicht. Darin enthalten ist auch ein Beitrag des LegiNot-Projektteams: Prof. Dr. Rita Haverkamp, Prof. Dr. Christoph Gusy und Tjorven Harmsen beleuchten in ihrem Expertengutachten „Krisen und ihre Prävention aus interdisziplinärer Perspektive" aus ihrer jeweiligen Fachdisziplin heraus den Begriff der Krise und die besonderen Anforderungen an Prävention in Krisenzeiten.

Im Anschluss an eine Definition der Krise als sozialer Prozess werden die Rolle der Krise im Recht und die besondere Herausforderung der Legitimation von Notfallmaßnahmen aufgezeigt. Darauf aufbauend diskutieren die Autor:innen am Beispiel der Covid-19-Pandemie die Frage, welchen besonderen Herausforderungen Kommunalverwaltungen sich im Verlauf dieser Ausnahmesituation stellen mussten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Umgang mit entgrenzten und sich überlagernden Krisen. Den Abschluss bilden Überlegungen zur Prävention von Krisen und inwiefern Prävention als Teil des Krisenmanagements zu verstehen ist.

Der Artikel basiert auf den Arbeiten im Projekt LegiNot (Legitimation des Notfalls - Legitimationswandel im Notfall), das vom BMBF im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit" für drei Jahre gefördert wird. Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.

Der 28. Jahreskongress des Deutschen Präventionstages fand am 12. und 13. Juni in Mannheim statt. Prof. Dr. Rita Haverkamp beteiligte sich dort unter anderem an der multiperspektivischen Paneldiskussion zum Schwerpunktthema „Krisen & Prävention" (Montag 12. Juni, 14-15:30 Uhr).
Stand: 22.06.2023 | LegiNot


Projektabschluss SiLBer

Mit November 2022 endete die Projektlaufzeit für das Vorhaben SiLBer - Sicherheit im Ludwigsburger Bahnhofsviertel. Es wurde seit Juni 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung auf Basis des Programms "Forschung für die zivile Sicherheit" der Bundesregierung im Rahmen des Wettbewerbs „SifoLIFE - Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“ gefördert. In den 18 Monaten der Projektlaufzeit erarbeitete die Stadt Ludwigsburg als Konsortialführerin gemeinsam mit der Sitftungsprofessur als wissenschaftliche Partnerin ein Sicherheitskonzept für das Bahnhofsviertel der Mittelstadt. In das Konzept flossen unter anderem zahlreiche Daten aus systematischen Begehungen, Experteninterviews, einer Bewohnendenbefragung sowie verschiedener Bürgerbeteiligungsformate mit ein.

Im Rahmen des Projektes wurden die Grundlagen für eine langfristige Verstetigung eines Belebungskonzeptes geschaffen. So wird der Testbetrieb mit Veranstaltungen auf dem Franck-Areal auch im Sommer 2023 fortgeführt und verschiedene Nutzungen und Veranstaltungen auf dem Freigelände der Industriebrache erprobt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen darüber hinaus in bestehende stadtplanerische Projekte mit ein, so zum Beispiel zur Umgestaltung des ZOB. Die Ergebnisse liefern aus wissenschaftlicher Sicht zentrale Hinweise für die Präventionsarbeit in mittelstädtischen Bahnhofsvierteln. Das Projekt bietet zudem Anknüpfungspunkte für weitere Forschung zu den Auswirkungen der Mobilitätswende auf Fahrgastzahlen und Besucherströmen an Bahnhöfen sowie zu den Gelingensfaktoren der Integration von innenstadtnahen Industriebrachen.

Ausgewählte Ergebnisse veröffentlichten die Projektpartner im Beitrag "Sicherheit im Ludwigsburger Bahnhofsviertel (SiLBer) - Ein Ergebnisbericht" in der Fachzeitschrift forum kriminanprävention. Den Beitrag können Sie hier als PDF herunterladen.

Stand: 05.07.2023 | SiLBer