07.04.2017 – Merchandising ist heutzutage ein wesentliches Instrument von Sportklubs bei der (Identitäts-)Arbeit mit ihren Fans. Gleichzeitig erlösen die Klubs, insbesondere im Profifußball, mittlerweile auch erhebliche Umsätze mit Merchandise-Produkten. Um ihren Fans solche Produkte verfügbar zu machen, stehen Sportklubs unterschiedliche Vertriebskanäle zur Verfügung (z.B. Klub-eigene Onlineshops oder Fanshops). Ausgewählte Produkte werden aber auch über Drittanbieter, z.B. namhafte Online-Versandhändler, Warenhäuser und Sportfachhändler vertrieben.
Studien der allgemeinen Managementforschung haben bereits Erkenntnisse über die generelle Nutzung unterschiedlicher Vertriebskanäle herausgearbeitet. Unklar war bislang jedoch, ob und wie sich diese Erkenntnisse in den Sportkontext übertragen lassen, oder ob sportspezifische Charakteristika auch zu besonderen Bedingungen im Vertrieb von Merchandise-Produkten führen.
In einer aktuellen Forschungsarbeit analysierte ein Team des Arbeitsbereichs I erstmals die Einflussfaktoren auf die Nutzung verschiedener Vertriebskanäle durch Fans am Beispiel eines Profifußballklubs in Deutschland. Dabei wurden sozio-demographische Merkmale der Klubmitglieder mit Angaben zu ihrer Nutzung verschiedener Merchandise-Vertriebskanäle in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse sowohl für die Theorie als auch die Praxis des Profisport-Managements und wurden kürzlich zur Publikation im Journal of Sport Management angenommen.
Nalbantis, G., Fahrner, M., & Pawlowski, T. (2017). The demand for licensed merchandise in sports – on the purchase channel choice. Journal of Sport Management, forthcoming.