Indologie

Teilnachlass der Indologin Valentina Stache-Rosen (1925-1980)

Fotografien aus Südindien (Tübingen) und Nepal (Detmold), 1976-1979

Valentina Stache-Rosen, eine angesehene Indologin und Sinologin, verbrachte in den 1970er Jahren gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem damaligen Leiter des Goethe-Instituts in Bangalore, mehrere Jahre in Südindien.

Ihr Interesse galt zunehmend volkstümlichen Überlieferungen, Ritualen und lokaler Volkskunst. Auf ihren zahlreichen Reisen, auch zu historisch und kunsthistorisch wichtigen Stätten des Landes, konnte sie eine interessante Sammlung unterschiedlicher Gegenstände anlegen, wie beispielsweise südindischer Schattentheaterfiguren aus Leder.

Valentina Stache-Rosen war darüber hinaus auch Anlaufstelle und Unterstützung für internationale Forschende, wie beispielsweise Friedrich Seltmann (Themenberich "Schattenfiguren"), Anna Dallapiccola (Themenbereich "Citrkathi Malerei") oder Heidrun Brückner (Themenbereich "Dorfgottheiten an der Westküste Südindiens").

Im Bestand der Tübinger Indologie befinden sich

  • 23 großformatige Fotografien der Ausstellung "Bhutas und Teyyams" (1996, Universität Würzburg) und
  • der Teil der Diasammlung mit Bezug zu Südindien mit Beschreibungen und weiteren Unterlagen.

Sowohl die Dias als auch die Begleitmaterialien sind in der Bibliothek der Indologie nach vorheriger Anmeldung einsehbar.

Ein weiterer Teil der Sammlung, besonders der Dia-Bestand zu Nepal, befindet sich im Lippischen Landesmuseum in Detmold

 

Bestand der Tübinger Indologie (Teilnachlass)
Fotografien und Dias

Ausstellung "Bhutas und Teyyams" (1978/79 in Bangalore; 1996 an der Univ. Würzburg)

"An der Westküste Südindiens, in Südkarnataka und Nord­kerala, verehrt die Landbevölkerung eine Reihe von über­natürlichen Wesen. Diese werden im Norden Daiva oder Bhuta, im Süden Teyyam genannt. Beim jährlichen Tempel­fest, das sich über mehrere Tage und Nächte hinzieht, werden diese Gottheiten von Männern bestimmter Kasten dargestellt bzw. verkörpert. Ihre Gesichter werden kunstvoll bemalt, ihre Kostüme in stundenlangen Vorbereitungen zurechtge­macht. Wenn sie dann erscheinen, begleitet vom rhythmi­schen Trommelschlag, wirken sie wahrhaft wie Wesen aus einer anderen Welt.

Die Fotos dieser Ausstellung wurden im Verlauf von fünf Jahren bei verschiedenen Tempelfesten aufgenommen. Die Zeichnungen stammen von Balan Panikkar, einem Teyyam-Darsteller, aus Morazhu, Cannanore Distrikt."

(Zitat aus: Valentina Stache-Rosen: Bhutas und Teyyams. Geisterbeschwörung und rituelle Tänze an der Westküste Südindiens. Bangalore 1979, S. 3)

Begleitheft zur Ausstellung englisch
Valentina Stache-Rosen: Bhutas and Teyyams. Spirit worship and ritual dances in South Kanara and North Malabar. An Exhibition. Bangalore 1978.

Begleitheft zur Ausstellung deutsch
Valentina Stache-Rosen: Bhutas und Teyyams. Geisterbeschwörung und rituelle Tänze an der Westküste Südindiens. Bangalore 1979.

 

Diasammlung Südindien

Die Dias, meist aus den Jahren 1976-1979, dokumentieren kulturanthropologische Zusammenhänge und Traditionen.