Divyaraj Amiya, M.Phil.
Divyaraj Amiya studierte in Patna und Delhi Geschichte, Politikwissenschaft und Geographie. Sein Studium der Germanistik schloss er an der Jawaharlal Nehru Universität (Neu Delhi) mit dem M.Phil. ab.
Seit April 2004 ist er Hindilektor an der Abteilung für Indologie des Asien-Orient-Instituts (AOI) der Universität Tübingen.
Er betreut das Archiv Karmendu Shishir Shodhagar (Karmendu Shishir Literary Archive). Das KSS ist eine einzigartige Sammlung an Literaturzeitschriften ab den 1880ern vorwiegend in den Sprachen Hindi und Urdu.
Interessensschwerpunkte:
- Literaturen Südasiens (Hindi, Urdu, Bengali, Punjabi u.a.)
- Geschichte Südasiens
- modernes Südasien
- neuere Identitätsdebatten
Konferenzbeitrag:
- "Questioning normal daily life: Towards a new approach". Vortrag im Rahmen der Budapest Degrowth Conference 2016.
Interview mit Divyaraj Amiya zum Thema:
„Geduld heißt, Zeit haben für Andere: Zum Wandel der Zeitkultur in Indien“
erschienen in Zeitpolitisches Magazin, Bd. 27/2015 Thema „Geduld“, S. 12-14,
Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (DGfZP).
„Zeitarmut ist keine Frage der Work-Life Balance oder des Setzens von Prioritäten – das ist ein Mythos.“
„Ja, den Unterschied von Aktivität und Arbeit sehe ich. Das menschliche Leben besteht aus Aktivitäten, werden diese zu einer Einkommensquelle, dann werden sie zu Arbeit. Singen und Tanzen ist zur Unterhaltungsindustrie, Spielen zur Sportindustrie, Gastfreundschaft zum Hospitality Management usw. geworden. Immer mehr Aktivitäten gewinnen Arbeitscharakter und werden so zum Feind des Menschen, zum Feind seiner menschlichen Beziehungen und seiner Gesundheit. Und diese Entwicklung geschieht mitten im alltäglichen Leben, da ist nichts Spektakuläres dran, wie bei einer Marslandung, und wird deshalb öffentlich kaum wahrgenommen und problematisiert.“
Ich danke der Zeitschrift für die freundliche Genehmigung, den Artikel hier in voller Länge zu veröffentlichen:
Artikel "Geduld heißt, Zeit haben für Andere"
Ausgabe "Geduld" des Zeitpolitischen Magazins