Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters

Master "Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit"

Der Master Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit bietet ein zweijähriges Studium des Faches in seiner disziplinären Breite. Er ist ein konsekutiver, forschungs- und praxisorientierter Studiengang. Verschiedene Profillinien bieten differenzierte Spezialisierungsmöglichkeiten. Zur Zeit kann neben dem MA-Studiengang ohne spezielle Profillinie eine der beiden Profillinien „Digitial Humanities“ oder „Museum und Sammlungen“ gewählt werden, was auf der Masterurkunde vermerkt wird. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Akzentuierungen der Qualifikationsziele. Am Ende der forschungs- und berufsorientierten Ausbildung sind die Absolventinnen und Absolventen voll qualifizierte Mittelalter- und Neuzeitarchäologen/innen und verfügen über ein individuelles Profil, welches nach Neigung, Forschungsinteressen oder Berufsfeldorientierung selbstständig gestaltet wurde. Der Master bietet somit vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten und Anschlussoptionen für Forschung, d.h. in der Regel die Promotion, und Berufsausübung.

Der Tübinger Master Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit unterscheidet sich durch verschiedene Merkmale von mittelalter- und neuzeitarchäologischen Masterstudiengängen anderer Universitäten. Eine Besonderheit ist die enge Verschneidung mit den Geschichtswissenschaften und der obligatorische Erwerb entsprechender Kompetenzen. Dies qualifiziert die Studierenden in besonderem Maße für interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Archäologie und Geschichte. Hervorzuheben ist darüber hinaus die Vermittlung breiter Grundlagen im Bereich der archäologischen Bauforschung, wodurch die Studierenden zum Umgang mit aufgehender Bausubstanz des Mittelalters und der Neuzeit befähigt werden. Der Masterstudiengang bietet Studierenden außerdem mehrere Möglichkeiten ihr fachliches Profil zu schärfen. Dabei können Sie beispielsweise einen Schwerpunkt im Bereich der Digitial Humanities setzen und hier Kompetenzen erwerben, die nicht nur in den Geistes- und Sozialwissenschaften aktuell sehr gesucht sind. Dies qualifiziert die Studierenden der Profillinie in besonderem Maße für Tätigkeiten im Bereich der archäologischen Datenverwaltung und Datenanalyse sowie der digitalen Vermessung und Dokumentationsmethoden. Alternativ ist die Profillinie Museum und Sammlungen wählbar, die in besonderem Maße Kompetenzen für eine spätere Tätigkeit im musealen Bereich vermittelt. Dies qualifiziert die Studierenden der Profillinie in besonderem Maße für die museale Aufbereitung und Vermittlung archäologischer Forschungsergebnisse, die Erarbeitung entsprechender didaktischer Konzepte und die Betreuung von Sammlungsbeständen.

Im ersten Semester vertiefen die Studierenden ohne spezifische Profillinie ihre im Bachelor erworbenen methodisch-theoretischen Kenntnisse und eignen sich mittelalter- und neuzeitarchäologisches Grundlagenwissen an. Ein zentraler Bestandteil ist außerdem die Auseinandersetzung mit Fragestellungen, Methoden, Arbeitstechniken und Forschungsproblemen der Geschichtswissenschaften. Im zweiten und dritten Semester erwerben die Studierenden die Kompetenz, zentrale Quellen und Fragestellungen aus den Bereichen Siedlungs- Landschafts- und Wirtschaftsarchäologie sowie Archäologie von Gesellschaft und Ideologie zu beschreiben, einzuordnen und zu hinterfragen. Exkursionen ermöglichen es, das Grundlagenwissen regionsspezifisch zu erweitern und zu vertiefen. Bei Geländearbeiten und Praktika erwerben die Studierenden weiterführende praktische Fähigkeiten. An ausgewählten Beispielen lernen die Studierenden die eigenständige wissenschaftliche, quellenorientierte Bearbeitung mittelalter- und neuzeitarchäologischer Themenkomplexe. Ein zentraler Bestandteil und eine wichtige Basis für die entsprechenden Berufsfelder ist außerdem der Erwerb von Grundkenntnissen der archäologischen Denkmalpflege und Museologie. Im Rahmen des Abschlussmoduls erarbeiten die Studierenden selbständig ein komplexes mittelalter- oder neuzeitarchäologisches Thema auf Basis der im Masterstudium erworbenen fachwissenschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse.

Studierende in der Profillinie Digital Humanities vertiefen im ersten Semester ihre im Bachelor erworbenen methodisch-theoretischen Kenntnisse und eignen sich mittelalter- und neuzeitarchäologisches Grundlagenwissen an. Ein zentraler Bestandteil ist außerdem die Auseinandersetzung mit Fragestellungen, Methoden, Arbeitstechniken und Forschungsproblemen der Geschichtswissenschaften. Zusätzlich vermittelt ein zweisemestriges Modul Grundlagen der Digital Humanities. Im zweiten und dritten Semester erwerben die Studierenden die Kompetenz,
zentrale Quellen und Fragestellungen aus den Bereichen Siedlungs- Landschafts- und Wirtschaftsarchäologie sowie Archäologie von Gesellschaft und Ideologie zu beschreiben, einzuordnen und zu hinterfragen. Bei Geländearbeiten und Praktika erwerben die Studierenden weiterführende praktische Fähigkeiten. An ausgewählten Beispielen lernen die Studierenden die eigenständige wissenschaftliche, quellenorientierte Bearbeitung mittelalter- und neuzeitarchäologischer Themenkomplexe. Ein zentraler Bestandteil ist außerdem der Erwerb von Kompetenzen in der Anwendung von Werkzeugen der Digital Humanities mit Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung in den Bereichen Text, Raum oder Objekt. In einem Praxismodul werden die entsprechenden Fähigkeiten vertieft. Im Rahmen des Abschlussmoduls erarbeiten die Studierenden selbständig ein komplexes mittelalter- oder neuzeitarchäologisches Thema auf Basis der im Masterstudium erworbenen fachwissenschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse.

Studierende in der Profillinie Museum und Sammlungen vertiefen im ersten Semester ihre im Bachelor erworbenen methodisch-theoretischen Kenntnisse und eignen sich mittelalter- und neuzeitarchäologisches Grundlagenwissen an. Ein zentraler Bestandteil ist außerdem die Auseinandersetzung mit Fragestellungen, Methoden, Arbeitstechniken und Forschungsproblemen der Geschichtswissenschaften. Zusätzlich vermittelt ein zweisemestriges Modul Grundlagen der Museumsgeschichte und -theorie. Im zweiten und dritten Semester erwerben die Studierenden die Kompetenz, zentrale Quellen und Fragestellungen aus den Bereichen Siedlungs- Landschafts- und Wirtschaftsarchäologie sowie Archäologie von Gesellschaft und Ideologie zu beschreiben, einzuordnen und zu hinterfragen. Bei Geländearbeiten und Praktika erwerben die Studierenden weiterführende praktische Fähigkeiten. An ausgewählten Beispielen lernen die Studierenden die eigenständige wissenschaftliche, quellenorientierte Bearbeitung mittelalter- und neuzeitarchäologischer Themenkomplexe. Ein zentraler Bestandteil ist außerdem ein Studienprojekt Museum und Sammlungen und die Vertiefung methodischer und theoretischer Kenntnisse zu Ausstellungen und Sammlungen in disziplinärem Kontext. In einem Praxismodul werden die entsprechenden Fähigkeiten vertieft. Im Rahmen des Abschlussmoduls erarbeiten die Studierenden selbständig ein komplexes mittelalter- oder neuzeitarchäologisches Thema auf Basis der im Masterstudium erworbenen fachwissenschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse.

Die Studien- und Prüfungssprache im Masterstudiengang ist deutsch. Lehrveranstaltungen und Prüfungen können auch in englischer Sprache abgehalten werden. Es wird daher vorausgesetzt, dass die Studierenden über ausreichende englische Sprachkenntnisse verfügen. Den Studierenden werden englische Sprachkenntnisse auf dem Niveau B 2 gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen empfohlen.

Modulhandbuch (gültig ab WS 21/22, "Master Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit")
​​​Modulhandbuch (gültig bis WS 21/22, "Master Archäologie des Mittelalters")

Prüfungsordnung (gültig ab WS 21/22, Wechsel in die neue Prüfungsordnung auf schriftlichen Antrag bis 31.03.2022 prinzipiell möglich, "Master Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit")
Prüfungsordnung (gültig bis WS 21/22, "Master Archäologie des Mittelalters")

Zulassungsvoraussetzungen

Voraussetzung für das Studium im Masterstudiengang ist ein Bachelor-Abschluss im Fach Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters oder ein gleichwertiger Abschluss. Weitere Details sind der geltenden Prüfungsordnung zu entnehmen.