Mit QUIRU-B gewinnt das Forschungsinteresse des Projektes QUIRU einen besonderen Bezug zu beruflichen Schulen. In bildungswissenschaftlichen Untersuchungen bleibt diese Schulform bislang häufig ebenso unterrepräsentiert wie in der religionspädagogischen Diskussion zur Unterrichtsqualität. Das Tübinger Evangelische Institut für Berufsorientierte Religionspädagogik (EIBOR) hat sich die besondere Berücksichtigung dieser Schulform zur Aufgabe gemacht und trägt QUIRU-B als eigenständiges Projekt, aus dem sich zugleich zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten und Synergieeffekte mit QUIRU ergeben.
Der BRU unterscheidet sich nicht nur formal von anderen Schulformen: Das Unterrichten im Klassenverband sowie die besondere Heterogenität der Schülerschaft, beispielsweise in Bezug auf Alter und Bildungsbiographie, aber auch die Konfessions- und Religionszugehörigkeit stellen Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen. Diese müssen in Untersuchungen zur Qualität des BRU eigens berücksichtigt werden.
Die Ausweitung auf den beruflichen Religionsunterricht erfolgte zum einen in Teilprojekt 3, der digitalen Befragung von Lehrkräften zum Fortbildungsbedarf, welche zu diesem Zweck eigens an den beruflichen Bereich angepasst wurde. Insbesondere ist von Interesse, ob sich bei Religionslehrkräften an beruflichen Schulen besondere Fortbildungsbedarfe zeigen und wie sie die Wirksamkeit von Fortbildungsveranstaltungen einschätzen. Zum anderen wird die Befragung von Schülerinnen und Schüler (Teilprojekt 2) in einer auf die beruflichen Schulen angepasste Form auch im BRU durchgeführt.