Religionspädagogik

Forschungsschwerpunkte und laufende Projekte


Kooperativ-Interreligiösen Forschungsverbund für Religiöse Bildung

Kooperation statt Fusion." -Martin Heckel, Deutscher Staats- und Kirchenrechtler

Der Forschungsverbund umfasst die drei Lehrstühle bzw. religionspädagogischen Abteilungen im Bereich der Evangelisch-theologischen und der Katholisch-theologischen Fakultäten und der des Zentrums für Islamische Theologie. Insbesondere ist hier auf die beiden Institute für berufsorientierte Religionspädagogik (KIBOR, EIBOR) hinzuweisen, die beide vor kurzem vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst bzw. der Universität Tübingen positiv evaluiert worden sind und die nun in die neu begründete Struktur des kooperativen Verbunds eingebracht werden sollen. Dazu kommen weitere Forschungsprojekte in den drei Religionspädagogiken, die sich auf andere Schularten sowie auf außerschulische Bildungsformen beziehen. Darüber hinaus existieren im Bereich von Lehre und Forschung bereits langfristige Kooperationsverhältnisse, die mit dem neu begründeteten Verbund verstetigt und weiter verbessert werden sollen. Insofern geht es um eine übergreifende, die drei Bereiche miteinander institutionell verbindende Konstruktion, die ein gemeinsames Arbeiten ermöglichen soll.

KIBOR

Das Katholische Institut für berufsorientierte Religionspädagogik (KIBOR) ist ein 2002 gegründetes, bundesweites, drittmittelfinanziertes Institut zur Erforschung und Weiterentwicklung des Religionsunterrichtes an berufsbildenden Schulen.

Im Spannungsfeld von GOTT - LEBEN - BERUF entwickelt das KIBOR praxisrelevante Forschungsprojekte und untersucht den Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen. Auf Basis dieser Forschungsergebnisse können so zudem wissenschaftlich fundierte und innovative Materialien für die verschiedenen Belange des RUabS im gesamten Bundesgebiet erarbeitet werden.

Daneben trägt das KIBOR zur Profilierung der religiösen Bildung in berufsorientierten Handlungsfeldern bei, indem es die Kompetenzbildung durch den Religionsunterricht theoretisch begründet und in Praxisbeispielen konkretisiert.

Forschungsstelle Elie Wiesel

Die Forschungsstelle Elie Wiesel widmet sich in einem interdisziplinär, interreligiös und international angelegten Kooperationsprojekt der wissenschaftlichen Erschließung der Werke und Zeugnisse Elie Wiesels. Seine vier großen Werkteile werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Tübingen, der School of Jewish Theology der Universität Potsdam und der Luxembourg School of Religion & Society, in Zusammenarbeit mit Forschenden weltweit, systematisch erforscht und auf wissenschaftlicher Grundlage kommentiert. Diese Werke werden in einer deutschsprachigen, wissenschaftlich kommentierten Gesamtausgabe entsprechend zugänglich gemacht.

Aufgabe ist es zugleich, die Werke Elie Wiesels für die Bildungsarbeit und Antisemitismusprävention im Kontext einer kritischen Erinnerungskultur sowie für den christlich-jüdischen Dialog fruchtbar zu machen.

ZfBeg

Zeitschrift für christlich-jüdische Begegnung im Kontext    

In Zeiten des dringlichen Dialogs zwischen verschiedenen Religionen und Weltanschauungen ist das Anliegen der christlich-jüdischen Begegnung nach wie vor von besonderer Bedeutung. Die erneuerte Zeitschrift für christlich-jüdis Begegnung im Kontext (ZfBeg) ist die Nachfolgezeitschrift des traditionsreichen Freiburger Rundbriefs und wird vom Verein Freiburger Rundbrief -  Arbeitskreis für christlich-jüdische Begegnung e.V. herausgegeben. Vorsitzende sind Prof. Dr. Reinhold Boschki, Tübingen und Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, Freiburg im Breisgau

 

 

DoKiJu

Online-Publikation: Die Kirche und das Judentum

Die Selbstdefinition des Verhältnisses der Kirchen zum Judentum hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert, was sich in zahllosen Dokumenten und Erklärungen von offiziellen und halboffiziellen Stellen kirchlicher Institutionen ausdrückt. Diese Verlautbarungen seit dem Jahr 2000 in gebündelter Form zu dokumentieren und in übersichtlicher, einheitlich aufbereiteter und chronologischer Weise zu präsentieren, ist das Ziel dieser Onlinepublikation. Sie reiht sich in die Folge der bisherigen Bände „Die Kirchen und das Judentum I und II“, deren Ziele die Dokumentation der Texte seit 1945 waren.

Die Online-Publikation der zusammengestellten Texte ist ein Projekt, das Anfang 2011 begonnen hat. Nach und nach werden die Dokumente eingestellt, zunächst aus katholischer Feder, später auch aus anderen Konfessionen sowie jüdische Texte.

Die Erstellung dieser Online-Publikation wird gefördert durch Mittel der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und der Deutschen Bischofskonferenz.