Sinologie

Wirtschaftliche Notwendigkeit oder politische Selbstbestimmung? Argumente in der Debatte um die Annäherung Taiwans ans chinesische Festland

Veranstaltungsform: Übung (Langzeichen)
Semester: WS 2013/2014
Studiengänge: MA Sinologie, MA PGOA
Moduleinheit:
Dozent: Habich
Zeit / Ort: Mo 14-16 / R 42

Die Veranstaltung beginnt am 4. November!

Die Beziehungen zwischen China und Taiwan haben sich innerhalb der letzten Jahre zusehends stabilisiert. Während der ersten Amtsperiode Ma Ying-jeous (2008-2012) wurde das wirtschaftliche Rahmenabkommen ECFA unterzeichnet, welches zum Ziel hat, Zölle und Handelsbeschränkungen zwischen beiden Seiten abzubauen. Neben der wirtschaftlichen Annäherung wurden die Beziehungen auch auf kultureller Ebene und im Bereich der Bildung stark ausgebaut.

Während der rege Austausch von Waren und Personen von einem Teil der taiwanischen Bevölkerung und Politik willkommen geheißen wird, steht ein ebenso großer Anteil einer weiteren Annäherung kritisch gegenüber. Befürworter sehen die engen Beziehungen zum chinesischen Festland als wirtschaftliche Notwendigkeit an, während Kritiker in dem immer stärker werdenden Nachbarn eine Bedrohung für Taiwans Demokratie und politische Selbstbestimmung sehen.

Anhand von originalsprachlichen Texten aus taiwanischen Tageszeitungen, wissenschaftlichen Zeitschriften und Buchausschnitten soll die Übung die Debatte um die Annäherung Taiwans und Chinas aus taiwanischer Perspektive beleuchten. Ziel ist nicht nur eine Auseinandersetzung mit den grundlegenden Beziehungen zwischen beiden Seiten, sondern auch eine Herausarbeitung konkreter Diskurse, welche sich in der Kontroverse zwischen Kritikern und Befürwortern der Annäherung herausgebildet haben.

Literatur