Seit April 2022 ist Dr. Riccarda Flemmer Juniorprofessorin für Political Struggles in the Global South der Plattform „Global Encounters“ am Institut für Politikwissenschaft (IfP) der Universität Tübingen.
Sie hat Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie (Magister Artium) an der RWTH Universität Aachen und an der Universidad Autónoma de Madrid studiert. Sie wurde 2019 an der Universität Hamburg mit der Arbeit „The Contested Meaning of Prior Consultation and FPIC. lndigenous Grassroots and the Politics of Translating Rights in Struggles over Resources in the Peruvian Amazon“ promoviert.
Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am German Institute of Global and Area Studies (GIGA) und der Universität Bielefeld hat sie in Forschungsprojekten der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gearbeitet sowie am Arbeitsbereich Politikwissenschaft, insbesondere Global Governance an der Universität Hamburg gelehrt und geforscht. Als akademische Co-Moderatorin und Übersetzerin begleitet sie seit März 2021 für Veranstaltungen des Kulturbüros Grupo Sal mit der Kichwa Aktivistin Patricia Gualinga der indigenen Amazonas-Gemeinschaft Sarayaku in Ecuador.
Riccarda Flemmer ist Teil des Vorstands der Amazonien Sektion der Latin American Studies Association (LASA), Teil des Advisory Board des Conflict Barometer des Heidelberg Institute for International Conflict Research (HIIK), und Mitglied der Themengruppe „Ethnografische Methoden“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) sowie des Environmental Justice Network (EnJust), des Political Ecology Network (POLLEN) und des Red de Estudios sobre las Resistencias Indígenas (RERI).
Ihre Veröffentlichung zu umstrittenen Rechtsnormen, indigenen Rechten, partizipativer Konflikttransformation und sozial-ökologischen Konflikten sind in unter anderem erschienen in den Zeitschriften World Development, Third World Quarterly, dem Journal of Latin American Studies und dem Journal of Latin American and Caribbean Anthropology.
Forschungsschwerpunkt
- Rechte indigener Völker, indigener Widerstand, Rechte der Natur
- Umweltgerechtigkeit and emanzipatorisch Konflikttransformation
- Ressourcenkonflikte und Extraktive Industrien
- Kritische Entwicklungsstudien
- Ethnographische und dekoloniale Methoden
- Empirischer Fokus: Lateinamerika, insbesondere Amazonien