Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters

Leon von Koslowski

* 06.06.1892 Rembieszyce (Małogoszcz) 

✝ 11.05.1944 Berlin
 

Im Mai 1944 wurde er während seiner Internierung in Berlin bei einem der alliierten Luftangriffe verwundet, er starb an den Folgen dieser Verletzungen.

Biographie

  • 1914: Studium der Archäologie an der Universität Lemberg
     
  • 01.08.1918: Thema der Abschlussarbeit “Die Steinzeit im Dünengebiet der kleinpolnischen Höhle” (Druck 19123)
     
  • 1921: Professor für Archäologie an der Universität Lemberg 
     
  • 1921-31 / 1935-39: Vorsteher der Fakultät für Ur- und Frühgeschichte
     
  • März 1930-1932: Wurde vom Gründer des BBWR und damaligen Ministerpräsidenten, Walery Sławek, zum Minister für landwirtschaftliche Reformen berufen
     
  • 1932-1933: Im Kabinett vom Aleksander Prystor Unterstaatssekretär im Finanzministerium
     
  • 15.-28. Juni 1934: Amt des Innenministers
     
  • 15. Mai 1934 - 28. März 1935: wurde er dann als Nachfolger von Janusz Jędrzejewicz schließlich selbst Ministerpräsident. Seine Regierungszeit war insbesondere geprägt durch ein hohes Haushaltsdefizit sowie die Wiederbewaffnung Deutschlands. Das Amt des Ministerpräsidenten übte er bis zu seiner Ablösung durch Sławek aus.
     
  • 1935: Wurde zum Senator gewählt.

Mitgliedschaften

  • Mitglied des Schützenverbandes „Strzelec“ (Związek Strzelecki „Strzelec“) sowie der Vereinigung der progressiven Jugend.
     
  • Zu Beginn des WW1: 1. Brigade der Polnischen Legionen (Legiony Polskie) bei und diente dort im 1. Ulanenregiment.
     
  • Juli 1917: Polnische Militärische Organisation (POW, polnisch Polska Organizacja Wojskowa)
    22. November 1918 trat er als Freiwilliger in die Polnische Armee ein.
     
  • 1928: An der Gründung des Parteilosen Blocks der Regierungsunterstützer (Bezpartyjny Blok Współpracy z Rządem) beteiligt.
     
  • 1928: Wahl zum Abgeordneten des Parlaments (Sejm), wo er bis 1935 die Interessen des BBWR vertrat.

Auch nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 blieb er in Lemberg, wo er jedoch bald vom sowjetischen Geheimdienst NKWD verhaftet wurde. Fast zwei Jahre verbrachte er in sowjetischen Gefängnissen. Das Angebot, freigelassen zu werden, um für den NKWD Berichte über polnische Politiker und Armeeführer zu schreiben, lehnte er ab. Er wurde daraufhin gefoltert, ein Auge wurde ihm ausgeschlagen. Wenig später wurde er wegen „antisowjetischer Umtriebe“ zum Tode verurteilt, doch wurde die Strafe in zehn Jahre Zwangsarbeit umgewandelt.

Allerdings wurde er aufgrund des Sikorski-Majski-Abkommens zwischen der polnischen Exilregierung in London und der Sowjetunion zur gemeinsamen Bekämpfung des „Dritten Reichs“ vom 30. Juli 1941 freigelassen.

Es lässt sich nichts darüber finden das er in Tübingen studiert hat oder wer ihn betreut hat nicht mal die Uni Website listet ihn auf.