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Prekäre Ästhetik. Körpermetaphoriken als Inszenierungsmedien göttlichen Erscheinens

Interdisziplinäre und internationale Tagung

Vom 4. bis 5. Juni 2025 findet die Tagung des Forschungsprojekts „Prekäres Erscheinen. Ästhetische Verhandlungen in mystischen Texten“ statt.

In der Mystik sind es häufig körperbezogene Darstellungsformen, die zum ästhetischen Charakter der Texte beitragen. Mit ihnen wird versucht, das Erscheinen des Göttlichen zu konkretisieren, d.h. ‚greifbar‘ vor Augen zu stellen. Doch jeder Versuch, das Erscheinen Gottes in solchen Konkretionen zu fassen, muss problematisch bleiben. Das Göttliche übersteigt nämlich grundsätzlich nicht nur jede sprachliche Manifestation, sondern auch jede konkretisierende Vorstellung. ‚Prekär‘ werden diese Darstellungsformen vor allem dann, wenn sie in ihren jeweiligen Materialisationen eine solche Faszinationskraft ausüben, dass das Interesse am ungreifbar Göttlichen darüber in den Hintergrund zu treten droht. Gerade körperbezogene Darstellungen erweisen sich insofern als Grenzgänge, die oftmals komplexe ästhetische Verhandlungen implizieren. Auf die Analyse solcher Grenzgänge zielt die interdisziplinäre und internationale Tagung des fundamentaltheologischen und germanistischen Teilprojekts C3 des SFB Andere Ästhetik. Auf der Basis von Textquellen unterschiedlicher mystischer Traditionen in verschiedenen Religionen möchte die Tagung interreligiöse und transkulturelle Zugänge zum Thema der Körpermetaphoriken als Inszenierungsmedien göttlichen Erscheinens ermöglichen.

Bitte beachten Sie auch das Programm und das Plakat zur Tagung.

Neuerscheinung: Theologie und Technik

Eine interdisziplinäre Zwischenbilanz

Die Bewertung der Chancen und Grenzen von Technik wird in Debatten häufig mit religiösen Begrifflichkeiten und Deutungen aufgeladen. Technik wird einerseits zum Hoffnungsträger, andererseits wird sie als menschliche Hybris bewertet. Dennoch findet der theologisch-wissenschaftliche Diskurs bislang erstaunlich wenig vernetzt und systematisiert statt. Der Band fragt vor diesem Hintergrund nicht nur nach den Herausforderungen der Digitalisierung, Technologisierung und Materialisierung, sondern leistet auch einen die Fachgrenzen überschreitenden und die Fächer der Theologie vernetzenden theologischen Beitrag zu Technikdiskursen. Dabei wird vor allem der Dialog zwischen systematischer und praktischer Theologie in den Blick genommen. So wird ein verantwortetes gemeinsames theologisches Sprechen über Technik erprobt, das dazu beiträgt, dass Theologie ihre Orientierungsfunktion für die anstehenden gesellschaftlichen Debatten wahrnehmen kann.

Herausgegeben von Caroline Helmus und Anna Maria Riedl. Eine Leseprobe findet sich auf den Seiten des Herder Verlags.

Neuerscheinung einer Festschrift: Menschen. Glauben. Gott.

Zur philosophischen Theologie Saskia Wendels

Menschen glauben Gott: Dieser mehrdeutige Satz bezeichnet die Grundbewegungen einer religiösen Lebensdeutung, die Saskia Wendel, eine der kreativsten systematischen Theologinnen im deutschsprachigen Raum, in das Zentrum ihrer Forschung gestellt hat. Er umreißt ebenso die zentrale Überzeugung, die ihre Thesen und Texte trägt: dass ein rational verantworteter Gottesglaube nur in Korrespondenz zu den Selbstvollzügen des Menschen argumentiert und weiterentwickelt werden kann. Als Grenzgängerin zwischen Theologie und Philosophie hat Saskia Wendel immer wieder Themen gesetzt und Diskussionen provoziert, die sie zu einer der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen systematischen Theologie gemacht haben. Zu ihrem 60. Geburtstag greifen führende Vertreterinnen und Vertreter aus Theologie und Philosophie ihre Themen und Thesen auf und zeigen so die Vielseitigkeit und Strahlkraft ihres philosophisch-theologischen Schaffens.

Herausgegeben von Martin Breul, Mirja Kutzer und Julian Tappen. Eine Leseprobe findet sich auf den Seiten des Herder Verlags.

Interview mit Prof. Wendel zur Zukunft der Theologie

Die evangelische und katholische Theologie an den Universitäten stehen zunehmend unter gesellschaftlichem Druck. Zu Reformstau kommen Kirchenkrise und manche Kritiker sprechen den Fächern sogar die Wissenschaftlichkeit ab, andere die Wissenschaftsfreiheit. evangelisch.de gegenüber erklärt  Saskia Wendel, dass sie Handlungsbedarf sieht und über die Zukunft der Theologie nachdenkt.
(Aus dem Interview-Teaser)

Renovierungsmaßnahme Sekretariat

Bis auf weiteres ist das Sekretariatsbüro des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie aufgrund baulicher Maßnahmen nicht besetzt. Frau Härlin ist jedoch weiterhin sowohl telefonisch oder per E-Mail als auch persönlich zu den regulären Öffnungszeiten des Sekretariats in Raum 146 erreichbar.

Prof. Wendel im Philosophischen Radio über die Hoffnung

Die Hoffnung ist ein entscheidender Hebel, um optimistisch und gelassen in die Zukunft schauen zu können. Welche Bedeutung sie für das Individuum und für die Gesellschaft hat, darüber diskutierte Saskia Wendel im Philosophischen Radio (WDR 5) mit dem Journalisten und Schriftsteller Jürgen Wiebicke.

Das Gespräch steht nun auf den Webseiten des WDR als Podcast zum Nachhören zur Verfügung.