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21.04.2015

Tübinger Studie zur G8-Reform veröffentlicht

Studie des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung und der Exzellenz-Graduiertenschule LEAD

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem baden-württembergischen Kultusministerium hat Prof. Dr. Ulrich Trautwein am 20. April 2015 die zentralen Ergebnisse der Studie "Konsequenzen der G8-Reform" vorgestellt: keine Unterschiede bei den Abiturnoten von G8- und G9-Schülern, keine oder nur geringfügige Unterschiede bei den Kompetenzen in Mathematik, Physik und Biologie, eine als größer empfundene Beanspruchung und weniger gutes gesundheitliches Wohlbefinden bei den G8-Schülern.

Die Studie zeigte außerdem, dass G9-Schüler signifikant besser im Kompetenzbereich Englisch abschnitten als G8-Schüler. Dieser Unterschied sei jedoch nicht zwingend auf die Reform des gymnasialen Bildungsgangs zurückzuführen, sondern möglicherweise ein vorübergehender Effekt der Umstellung der Fremdsprachenkonzeption des Landes.

Die Daten der Studie wurden im Rahmen des Nationalen Bildungspanels (NEPS) erhoben. Insgesamt lagen Daten von rund 5.000 baden-württembergischen Schülerinnen und Schülern aus 48 Gymnasien vor. Die Schülerinnen und Schüler wurden am Ende ihrer Schulzeit nach den schriftlichen Abiturprüfungen befragt. Einbezogen wurden die Abiturjahrgänge 2011 (G9), 2012 (Doppeljahrgang G8 und G9) sowie der erste reine G8-Jahrgang 2013.

Der 8-jährige Bildungsgang zum allgemeinbildenden Abitur in Baden-Württemberg startete zum Schuljahr 2004/2005.

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