Spezialambulanz für Essstörungen
Probleme mit Essen können sehr vielfältig sein und treten sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen auf. Allen Essstörungen gemeinsam ist, dass das Thema Essen und Gewicht häufig den Alltag bestimmt und die Erkrankung mit einem starken Leidensdruck einhergeht.
Menschen, die an einer Essstörung leiden, erkranken nicht von heute auf morgen. Üblicherweise gehen der Erkrankung viele verschiedene Phasen und Entwicklungen voraus. Auslöser für problematisches Essverhalten sind häufig eine hohe Unzufriedenheit mit oder Sorgen um das eigene Gewicht und die eigene Figur.
- Betroffene, die unter einer Anorexia nervosa (Magersucht) leiden, sind untergewichtig und haben aufgrund einer ausgeprägten Körperunzufriedenheit Schwierigkeiten, ausreichende Nahrungsmengen zu sich zu nehmen.
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Bei der Bulimia nervosa (Bulimie) kommt es zu häufigen Heißhungeranfällen, in denen Betroffene große Mengen von Nahrungsmitteln innerhalb von ein bis zwei Stunden zu sich nehmen. Um einer drohenden Gewichtszunahme entgegen zu wirken, kommt es in der Folge zu anschließendem Erbrechen, erhöhtem Bewegungsdrang, Gebrauch von Abführ- und/oder Entwässerungsmitteln, aber auch zu verstärktem Diätverhalten.
- Menschen mit Binge-Eating-Störung (Essanfallstörung) leiden ebenfalls unter Heißhungeranfällen. Es werden aber im Gegensatz zur Bulimie keine Maßnahmen zur Eindämmung der Gewichtszunahme ergriffen. Da im Rahmen von Essanfällen meistens kalorienreiche süße bzw. fette Lebensmittel aufgenommen werden, leiden die Betroffenen häufig auch unter mit den Essanfällen einhergehendem Übergewicht.