Julietta Schulze (geb. Fricke)
Kontakt
julietta.schulze @uni-tuebingen.de
Vita
seit April 2022
Promotionsstipendiatin
der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg
seit Dezember 2021
Doktorandin in Neuerer und Neuester Geschichte
an der Universität Tübingen (betreut durch PD Dr. Daniel Menning, Seminar für Neuere Geschichte)
Juli 2021-März 2022
Studentische/wissenschaftliche Hilfskraft
am Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“, Teilprojekt E04 „Bedrohungskommunikation, Bewältigungspraxis und Finanzmarktspekulation. Wertpapierhaussen, Börsencrashs und Wissenspraktiken (18.–19. Jh.)“
2021/22
Tutorin
am Seminar für Neuere Geschichte (LS Frie)
2020/21
Erstes Staatsexamen
in den Fächern Deutsch, Geschichte sowie Musikwissenschaft. Abschlussarbeit: „Bücher – Welten. Adelige Konsumkultur im Kanton Neckar-Schwarzwald im 18. Jahrhundert“, ausgezeichnet mit dem 1. Preis des Fördervereins Geschichte an der Universität Tübingen für herausragende Abschlussarbeiten im Jahr 2021
2018-2021
Studentische Hilfskraft
am Projekt „Landhäuser im Wandel“ des Seminars für Neuere Geschichte
2016-2018
Studentische Hilfskraft
am Seminar für Alte Geschichte
2016-2018
Tutorin
am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen, Abteilung für Neuere Deutsche Literatur, Arbeitsbereich Internationale Literaturen
2014-2021
Studium
der Fächer Deutsch, Geschichte und Musikwissenschaft (Lehramt) an der Universität Tübingen
Forschung
Schwerpunkte
- Materielle Kultur und Konsumgeschichte
- Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte
- Stadtgeschichte
- Adelsgeschichte im 18. und 19. Jahrhundert
Dissertationsprojekt
Aufbruch in neue Warenwelten. Städtischer Einzelhandel in Württemberg, 1700-1850
Die Geschichte des stationären Einzelhandels im deutschen Raum stellt ein kaum beachtetes Thema dar. Die wenigen vorhandenen Darstellungen kennzeichnen insbesondere den Zeitraum vor 1850 als undynamisch und irrelevant für spätere Entwicklungen. Die Forschung zu Großbritannien und den Niederlanden hat jedoch zahlreiche Belege dafür gefunden, dass sich bereits in der Frühen Neuzeit eine Einzelhandelsrevolution vollzog, die die industrielle Revolution und den damit einhergehenden Wandel zur modernen Welt bedingte. Das Promotionsprojekt untersucht am Beispiel der Residenz-, (Ober-)Amts- und Freien Reichsstädte im württembergischen Raum zwischen 1700 und 1850 die Entwicklung des Einzelhandels und seine Bedeutung in den größeren politischen und kommerziellen Prozessen sowie der sich entwickelnden Konsumkultur. Dabei fragt es neben der zahlenmäßigen und geografischen Verbreitung von stationären Einzelhandelsgeschäften, nach der Art des Warenbestandes, Lieferanten- und Kundennetzwerken, der Anwendung von Verkaufstechniken beispielsweise durch Werbung und der Bedeutung von globalen Gütern in Gebieten des deutschen „Hinterlandes“. Es trägt damit zu einem besseren Verständnis von Handel und Konsum in Südwestdeutschland während der frühneuzeitlichen Globalisierung bei.
Publikationen
Tagungsberichte
- (mit Manuel Mozer): Encountering the Global in Early Modern Germany, 01.07.2021-02.07.2021, Tübingen, in: H-Soz-Kult, 25.02.2022.
Vorträge
- (mit Anne Sophie Overkamp): Global Goods for Imperial Knights. The Assembling and Assemblage of (Global) Goods at Country Houses in Southwest Germany, 1700-1850, digital, IHR Partnership Seminar Series: The World in a (Historic) House. Global Connections and Collections, 02.12.2021.