Philosophische Fakultät

Forschungsgruppen der DFG

In den Forschungsgruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bearbeiten mehrere herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem engen Arbeitsbündnis gemeinsam eine Forschungsaufgabe. Die Forschungsgruppen werden meist über sechs Jahre hinweg gefördert und tragen dazu bei, neue Arbeitsrichtungen an der Hochschule zu etablieren.

„Die Kolleg-Forschergruppen in den Geisteswissenschaften sind ein speziell auf geisteswissenschaftliche Arbeitsformen zugeschnittenes Förderangebot. Sie können ihr spezifisches Profil und ihre Ausstrahlungskraft insbesondere auch durch die bewusste Wahl für eine vergleichsweise offene Fragestellung oder mit einem dezidiert experimentellen Charakter erlangen. Die Förderdauer beträgt bis zu acht Jahre.“

(DFG, Forschungsgruppen)

Abgeschlossene Forschungsgruppen (der letzten 5 Jahre)

FOR 2237

Words, Bones, Genes, Tools: Tracking Linguistic, Cultural and Biological Trajectories of the Human Past

Die Kolleg-Forschungsgruppe hat zum Ziel, theoretische Grundlagen einer neuen, interdisziplinären Forschung zur bio-kulturellen Koevolution zu etablieren. Die Kollegforschergruppe untersucht die mittlere Menschheitsgeschichte (3.000–30.000 Jahre) durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Linguistik, Archäologie, Paläoanthropologie und Genetik. Neue methodische Fortschritte, etwa in der Paläogenetik und phylogenetischen Linguistik, ermöglichen erstmals eine genauere Analyse dieser Zeitspanne. Ziel ist es, die Kluft zwischen geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlich-quantitativen Ansätzen zu überbrücken.

Sprecher: Prof. Dr. Gerhard Jäger Seminar für Sprachwissenschaft; seit 2021: Prof. Dr. Katerina Harvati – Senckenberg Center for Human Evolution and Paleoenvironment

Laufzeit: 2015 - 2024

FOR 2496

Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter

Im Rahmen der Kolleg-Forschungsgruppe untersuchen Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen das Phänomen von Migration und Mobilität im Mittelmeerraum und Europa im Zeitraum zwischen 250 und 900 n.Chr. Ihr Ziel ist es, die intensive Forschungsdebatte über dieses epochenprägende Phänomen neu zu strukturieren, indem sie innovative Zugänge, Methoden, Fragestellungen und Erklärungen erprobt.

Sprecher: Prof. Dr. Mischa Meier Seminar für Alte Geschichte

Laufzeit: 2016 - 2024