Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Jüdische Lebenswelten

Jüdische Lebenswelten thematisiert das Ludwig-Uhland-Institut (LUI) als fundamentalen Bestandteil der europäischen Kulturbeziehungen (Europäische Ethnologie), der Regionalkultur (regionale Ethnographie Baden-Württembergs) und der Museumsanalyse (jüdische Museen, deutsch-israelische Erinnerungskultur). Eine eigene Richtung hat im LUI seit den 1970er Jahren Utz Jeggle (1941-2009) eingeschlagen, der seine Studien über Judendörfer in Württemberg als eine „Heimatkunde“ und als Geschichte des kollektiven Erinnerns, Vergessens und Zerstörens erforschte.
Zu den gegenwärtigen Schwerpunkten in Forschung und Lehre am LUI gehören die historischen und gegenwärtigen jüdischen Lebenswelten, die Beziehungen zwischen Nichtjuden und Juden und Fragen zur jüdischen Identität. Antisemitismus und Shoah-Gedenken in der Migrationsgesellschaft sind aktuelle Facetten auf diesem Themengebiet, dem sich u.a. das Kooperationsprojekt „Shoah-Gedenken in der Migrationsgesellschaft“ mit dem Rabb Centre for Holocaust Studies der Ben Gurion University of the Negev/Israel widmet.
Seit 2013 vertritt Hans-Joachim Lang diesen Schwerpunkt als Honorarprofessor. Forschungen zu Shoah und Shoah-Gedenken stehen im Mittelpunkt seiner Beschäftigung.

Am Institut besteht die 1997 gegründete AG „Jüdische Studien“ (Leitung Martin Ulmer). Sie behandelt jüdische Themen in öffentlichen Vorträgen und pflegt den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch. Für Studierende und junge Wissenschaftler*innen bietet es ein Forum für Forschungsarbeiten.